Samstag, 27. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

Der Jeep Avenger Elektro im Test

Der neue Jeep Avenger Elektro richtet sich an Menschen mit einem aktiven Lebensstil, die ein frisches Design mit kompakten Abmessungen suchen. Wir haben im Guten Tag Österreich Autotest in der Top-Ausstattungsversion Summit Platz genommen und ihn ausführlich getestet.

Unser Testwagen ist mit einem 400 Volt-Elektromotor (dem ersten von Emotors), einem Gemeinschaftsunternehmen von Stellantis und der Nidec Leroy-Somer Holding. Er liefert 115 Kilowatt (156 PS) Leistung und ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmeter.

Die ebenfalls von Stellantis hergestellte neue Batterie mit 54 Kilowattstunden Kapazität bietet eine hohe Energiedichte und ein gutes Verhältnis zwischen Nennleistung und nutzbarer Energie. Sie besteht aus 17 Modulen und 102 Zellen mit der Lithium-Ionen-Chemie NMC 811 und sorgte bei unseren Testfahrten für eine Reichweite von stolzen 380 Kilometer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Der Jeep Avenger lässt sich über ein Mode 4 Kabel mit 100 Kilowatt Gleichstrom an einer öffentlichen Schnellladestation besonders zeiteffizient aufladen. In 32 Minuten war die Batterie von 20 auf 80 Prozent geladen. Mit einem Mode 3 Kabel für 11 Kilowatt Wechselstrom ist eine leere Batterie an einer Wallbox oder einer öffentlichen Station in 5,5 Stunden vollkommen aufgeladen.

Antrieb

Der neue Avenger ist der erste Jeep mit Vorderradantrieb inklusive serienmäßigem Selec Terrain und Bergabfahr-Assistenten. Zudem tragen sehr große Böschungswinkel und große Bodenfreiheit zur außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit bei. Das Selec Terrain-System bietet sechs Modi: „Normal“ für alltägliche Fahrten, „Eco“ zur Erhöhung der Reichweite, „Sport“ für mehr Fahrspaß, „Snow“ für maximale Traktion, „Mud“ zur Optimierung der Leistung im Schlamm und zur Verbesserung der Bodenhaftung und „Sand“ zur Begrenzung des Risikos, auf sandigem Boden stecken zu bleiben.

Design

Der neue Avenger ist nur 4,08 Meter lang und damit 16 Zentimeter kürzer als der Renegade. Die kurzen vorderen und hinteren Überhänge unterstreichen seine Proportionen, große Räder verstärken seinen Auftritt auf der Straße mehr, als man das von einem Fahrzeug dieser kompakten Dimension erwartet.

Dank der Kombination aus kurzen Überhängen und großen Rädern bietet der Avenger mit 200 Millimetern die größte Bodenfreiheit im Segment sowie hervorragende Böschungswinkel von 20 Grad vorn und 32 Grad hinten sowie einen Rampenwinkel von 20 Grad.

360 Grad Schutz

Zur Verringerung von Schäden bei Unfällen mit niedriger Geschwindigkeit, die in Österreich etwa 70 Prozent der Schadensfälle ausmachen, ist der Jeep Avenger mit Unterfahrschutz, 360 Grad Verkleidung und geschützten Scheinwerfern ausgestattet. All dies kann die Kosten bei kleineren Unfallschäden um geschätzt rund 1.000 Euro reduzieren. Insbesondere sind die Scheinwerfer umrahmt und hoch angeordnet, um sie bei einem Aufprall mit geringer Geschwindigkeit zu schützen.

Die neue SUV-Unterfahrschutzpanele aus Polymer ist durchgefärbt statt lackiert, damit Kratzer kaum sichtbar sind. In einigen noch stärker beanspruchten Bereichen wie zum Beispiel den Türen reicht die Verkleidung sogar noch höher.

Funktionell und geräumig

Das Design-to-Function-Prinzip lässt sich am besten im Innenraum erkennen. Das klare und robuste Interieur des Avenger wurde von der Geschichte der Marke Jeep und besonders vom Wrangler inspiriert.

Im Inneren des Fahrzeugs fällt der Blick sofort auf den oberen Teil des Armaturenbretts, auf den durchgehenden horizontalen Funktions-Träger, der alle Bedienelemente des Armaturenbretts sowie die Lüftungsauslässe, Ambientelicht und den zentralen Bildschirm mit 10,25 Zoll Diagonale enthält. Der untere Teil des Armaturenbretts ist zum größten Teil Ablageraum.

Der Avenger verfügt über für diese Fahrzeugklasse einzigartige Details wie elektronisch verstellbare Teilledersitze, mehrfarbiges Ambientelicht, welches die Augen bei Nachtfahrten entlastet. Und: Die Seitenleuchten des Fahrzeugs bleiben sichtbar, wenn die Heckklappe geöffnet wird – für mehr Schutz und Sicherheit.

Inklusive der geräumigen Zentralkonsole lassen sich im Avenger Innenraum 34 Liter Stauraum nutzen, was angesichts des Segment-Durchschnittswerts von 15 Litern beeindruckend ist. Der zentrale Tunnel ist flexibel und modular aufgebaut. Er bietet viel nutzbaren Raum unterhalb der Tasten für die Antriebssteuerung, wie zum Beispiel ein großes Staufach, in dem ein Mobiltelefon aufgeladen und gleichzeitig eine 1,5 Liter Wasserflasche untergebracht werden kann, und das durch eine klappbare Magnetabdeckung geschlossen werden kann.

Design-to-Function auch für den Kofferraum: Sein Volumen gehört mit 380 Litern zu den größeren im Segment, und seine Funktionalität zeigt sich in der auf 720 Millimeter abgesenkten Ladekante, in der auf über einen Meter verbreiterten Heckklappe und in der in diesem Segment seltenen elektrisch angetriebenen Heckklappe mit berührungsfreier Bedienung.

Modernste Technologie: immer verbunden

Der neue Jeep Avenger bietet seinen „always connected“-Kunden ein komplett digitales Erlebnis an Bord. Alle Versionen verfügen über ein hochmodernes Uconnect Infotainment-System mit einem 10,25“ großen Display in Kombination mit einem volldigitalen 7“ Kombiinstrument.

Die Smartphone-ähnliche Grafik ist in das Uconnect 10,25“ eingebettet. Darüber hinaus bietet das System die Möglichkeit, das eigene Gerät über Android Auto und Car Play auf dem Uconnect Display zu spiegeln, Inhalte zu mischen und anzupassen, um eine eigene Benutzeroberfläche zu erstellen (bis zu zwölf Widgets pro Seite, bis zu sechs Seiten). Dazu gibt es eingebettete Navigation von TomTom mit verbesserter natürlicher Spracherkennung sowie Over-the-Air-Updates.

Der neue Jeep Avenger bietet außerdem eine Reihe von Diensten und Funktionen, die der Besitzer aus der Ferne nutzen kann. Dank der Jeep Mobile App können Avenger-Besitzer beispielsweise den Standort ihres Fahrzeugs direkt über ihr Smartphone orten. Die Nutzer können auch ihre Türen ver- und entriegeln, den Batteriestand prüfen, die Klimafunktionen einstellen und das Fahrzeug aufladen sowie dafür einen Zeitraum für den günstigsten Strompreiswählen und über einen Sprachassistenten direkt mit dem Avenger interagieren.

Sicherheit

Der Avenger ist auch in puncto Sicherheit im B-UV-Segment ganz vorne dabei. Er bietet eine automatische Notbremsung mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, die das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst, eine Müdigkeitswarnung, einen Spurhalteassistenten und je nach Ausstattungsversion einen Toter-Winkel-Assistenten, 360 Grad-Parksensoren mit aktivem Parkassistenten und eine 180 Grad-Rückfahrkamera mit Vogelperspektive.

Die Topversion Summit verfügt über autonomes Fahren Level 2 mit automatischer Steuerung von Geschwindigkeit, Abstand und Spurhaltung in der Kombination von adaptiver Cruise Control mit Spurhalte-Assistent. Auf diese Weise bleibt das Auto selbstständig in der Mitte der Fahrspur und in einem sicheren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, um ein entspanntes Fahrerlebnis zu gewährleisten. Darüber hinaus umfasst das autonome Fahren Level 2 einen Stauassistenten, der auch bei sehr dichtem Verkehr für eine komfortable Fahrt sorgt.

Fazit: Der Jeep Avenger Elektro ist ein gelungener Einstieg von Jeep in die Welt der Elektromobilität. Er überzeugt mit seinem modernen Design, kraftvollen Fahreigenschaften, komfortablen Innenraum und einer praxisgerechten Reichweite.

Preis: Der Jeep Avenger Elektro in der Ausstattungsvariante Summit ist in Österreich ab 43.500 Euro erhältlich.

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