Samstag, 27. April 2024

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Kia Niro Plug-in Hybrid im Test

Der Kia Niro PHEV zeigt im Guten Tag Österreich Autotest ein mutiges, dynamisches Design

Im aktuellen Guten Tag Österreich Autotest konnten wir den Kia Niro Plug-in Hybrid in der Ausstattungsvariante Platin ausführlich testen.

Das Kia-typische „Tigergesicht“ wurde für den neuen Niro weiterentwickelt und erstreckt sich nun unterhalb der Motorhaube über die gesamte Breite des ausladenden, kraftvoll gestalteten Frontstoßfängers. Den seitlichen Abschluss des modernen Frontdesigns bildet das charakteristische LED-Tagfahrlicht in Form einer „Herzschlagkurve“, während SUV-Design-Elemente und Verkleidungen den robusten Charakter des Fahrzeugs unterstreichen.

Die Seitenansicht kombiniert klare Charakterlinien mit der markanten „Aero“-C-Säule., die maßgeblich zur Aerodynamik des Crossovers beiträgt (cW-Wert: 0,29). Die Bumerangform der C-Säule, die durch die LED-Rückleuchten betont wird, verleiht dem Profil eine sportliche Note. Am Heck sorgen die vertikalen LED-Rückleuchten zusammen mit schlichten, geschmeidigen Oberflächen für ein prägnantes und aerodynamisches Styling, während die Reflektoren in „Herzschlagkurven“-Form und der robust gestaltete Stoßfänger inklusive Unterfahrschutz an das Frontdesign anknüpfen.

Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest <small>(Bildquelle: Kia)</small>
Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest (Bildquelle: Kia)

Überraschend geräumig und einladend

Der neue Niro verfügt über einen Innenraum, der die Sinne anspricht. Hochwertige Materialien und strukturierte Oberflächen schaffen ein avantgardistisches Ambiente. Im asymmetrischen Design des Armaturenbretts stehen sich horizontale und diagonale Linien gegenüber und schaffen eine beruhigende, aber zugleich spannungsvolle Ästhetik. Die individuell einstellbare Ambientebeleuchtung mit 74 wählbaren Farbkombinationen trägt dazu bei, die Sinne zu schärfen und gleichzeitig eine warme und heitere Umgebung zu schaffen. Zudem lässt sich das Interieur durch eine Reihe neuer Innendekore und Polsterungen weiter individualisieren.

Im Cockpit gehen die beiden 26-cm-Displays (10,25 Zoll) der Instrumenteneinheit und des Infotainmentsystems fast nahtlos ineinander über und sind in einem schlanken Paket integriert. Das Infotainmentsystem mit gestochen scharfen Grafiken und einem äußerst intuitiven Layout ist einfach zu bedienen und ermöglicht es, die Konnektivität, Nutzbarkeit und Funktionalität des Fahrzeugs zu personalisieren.

Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest <small>(Bildquelle: Kia)</small>
Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest (Bildquelle: Kia)

Unterhalb des Touchscreens befindet sich eine so genannte Multi-Mode-Bedienleiste: Sie beinhaltet zwei Drehregler und eine Reihe von Sensortasten, mit denen sowohl das Infotainmentsystem als auch die Klimaanlage gesteuert werden und deren Funktionen mit einem Fingertipp entsprechend umgeschaltet werden können. Durch diese Doppelbelegung lassen sich beide Systeme sehr einfach und schnell bedienen, ohne tief in Menüs eintauchen zu müssen.

Die bequem erreichbare Mittelkonsole hat eine moderne Optik, zu der auch eine glanzschwarze Oberfläche beiträgt. Hier befindet sich der Gangwahl-Drehschalter, der platzsparend gestaltet ist und sich intuitiv bedienen lässt. Ein großes, variables Getränkehalterfach und eine induktive Smartphone-Ladestation sind ebenfalls in Griffnähe.

Mit 4,42 Metern ist der neue Niro um 65 mm länger als sein Vorgänger. Leicht zugelegt hat der Crossover auch in der Breite (1.825 mm, plus 20 mm), in der Höhe (1.545 mm, plus 10 mm) und beim Radstand (2.720 mm, plus 20 mm). Das Resultat ist ein geräumiges Interieur, in dem man sich entspannen und die Fahrt genießen kann.

Zur Großzügigkeit und zum Komfort des Innenraums tragen auch die Sitze bei, die in verschiedenen eleganten Ausführungen angeboten werden. Sie sind sehr schlank gestaltet und verfügen über einen besonders leichten Hightech-Sitzmechanismus. Der spezielle Entspannungssitz auf der Beifahrerseite lässt sich per Knopfdruck in eine bequeme Liegeposition bringen. In die Rückenlehnen beider Vordersitze sind praktische Kleiderbügel und Ablagetaschen sowie USB-C-Anschlüsse integriert. Und die ebenfalls schlank dimensionierten Kopfstützen verstärken den Eindruck der Geräumigkeit.

Im Innenraum unterstreicht Kia durch den Einsatz von neuen recycelten Materialien sein Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Der Dachhimmel des neuen Niro besteht beispielsweise aus wiederverwertetem Tapetenmaterial, die Sitze werden aus Bio-Polyurethan (Bio-PU) mit Tencel® aus Eukalyptusblättern hergestellt, und der für die Türverkleidungen verwendete Lack ist frei von BTX-Aromaten (Benzol-, Toluol- und Xylol-Isomeren).

Moderner Antrieb für ein komfortables, dynamisches Fahrerlebnis

Der hocheffiziente 1,6-Liter-Vierzylinderbenziner des neuen Niro Hybrid mobilisiert 77,2 kW (105 PS) und ein maximales Drehmoment von 144 Nm. Zusammen mit dem Elektromotor, einer 62,5 kW starken Permanentmagnet-Synchronmaschine, leistet das Antriebssystem 183 PS. Die Batterie des Niro PHEV hat eine Kapazität von 8,9 kWh. Die rein elektrische Reichweite betrug bei unseren Testfahrten rund 60 Kilometer. Die zweite Generation des Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebes (DCT), das die Vorderräder antreibt, zeichnet sich durch seine hohe Effizienz und sein geringes Gewicht aus.

Der neue Niro verfügt über einen innovativen „Greenzone Drive Mode“, der das Antriebssystem abhängig von der Batterieladung bei Bedarf automatisch auf reinen Elektrobetrieb umschalten kann, um in bestimmten Situationen ein emissionsfreies Fahren zu gewährleisten. Wenn zum Beispiel Umweltzonen in Wohngebieten oder in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern befahren werden, führt das System den Wechsel in den E-Betrieb auf der Grundlage von Navigations- und historischen Fahrdaten eigenständig durch, sofern der Fahrer einmalig in den Fahrzeugeinstellungen den „Greenzone Drive Mode“ als Präferenz definiert hat. Als „Greenzone“ können im Navigationssystem auch individuell ausgewählte Bereiche wie die Umgebung des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes gespeichert werden.

Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest <small>(Bildquelle: Kia)</small>
Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest (Bildquelle: Kia)

Das intelligente regenerative Bremssystem, mit dem sich die elektrische Reichweite des Niro maximieren lässt, bietet dem Fahrer die Wahl zwischen verschiedenen Rekuperationsstufen. In der höchsten Stufe ermöglicht es, beim Bremsen ein Maximum an elektrischer Energie zu gewinnen, und bringt das Fahrzeug zugleich sanft zum Stillstand.

Das Fahrwerk und die Lenkung des Niro wurden für die neue Modellgeneration überarbeitet und gewährleisten ein komfortables, harmonisches Fahrerlebnis. Bei der Radaufhängung kommen vorn MacPherson-Federbeine und hinten eine Vierlenkerachse zum Einsatz. Die Fahrwerksgeometrie wurde neu abgestimmt, um das Ansprechverhalten, die Stabilität und den Fahrkomfort weiter zu verbessern. Eine optimierte Lenkübersetzung und ein neues, neigungsfähiges Federbeinlager verringern die Reibung und sorgen für ein besseres Lenkgefühl. Durch zusätzliche Isolierungen und Dämmungen in verschiedenen Bereichen der Fahrzeugstruktur wurden Motor- und Straßengeräusche wirksam reduziert.

Moderne Assistenzsysteme

Bei der Entwicklung des neuen Niro hatte die Sicherheit höchste Priorität. So verfügt die hochstabile Leichtbaukarosserie zum Beispiel über eine Frontstruktur mit mehreren Lastpfaden, die dazu beiträgt, den Insassen im Fall eines Aufpralls ein Maximum an Schutz zu bieten. Um gar nicht erst in derartige Gefahrensituationen zu geraten, bietet die zweite Generation des Crossovers zudem ein breites Spektrum an intelligenten Assistenzsystemen, die für den Fahrer auch den Komfort erhöhen.

Wenn der Frontkollisionswarner (Forward Collision-Avoidance Assist, FCA) die Gefahr eines Zusammenpralls mit Fahrzeugen, Fußgängern oder Radfahrern erkennt, warnt er den Fahrer und löst bei Bedarf eine Notbremsung aus. Das System verfügt zudem über eine Abbiegefunktion und eine Querverkehrserkennung. Ist der Blinker eingeschaltet, warnt es den Fahrer beim Linksabbiegen vor entgegenkommenden Fahrzeugen, wenn Kollisionsgefahr besteht. Ebenso schlägt es Alarm, wenn beim Überqueren von Kreuzungen die Gefahr eines Zusammenpralls mit Fahrzeugen besteht, die sich von rechts oder links nähern. Auch in diesen Fällen betätigt der Assistent im Notfall automatisch die Bremsen, um eine Kollision zu vermeiden.

Der intelligente Geschwindigkeitsassistent (Intelligent Speed Limit Assist, ISLA) registriert mithilfe der Informationen der Frontkamera und des Navigationssystems Tempolimits, zeigt sie dem Fahrer an und bietet die Möglichkeit, sie automatisch in die Geschwindigkeitsregelanlage zu übernehmen. Der Ausstiegsassistent (Safe Exit Assist, SEA) tritt in Aktion, wenn die Fondpassagiere beim Öffnen der hinteren Türen ein herannahendes Fahrzeug oder Fahrrad übersehen. Das System verriegelt dann automatisch die Türen und schlägt akustisch wie optisch Alarm. Und mit dem Remote-Parkassistenten (Remote Smart Parking Assist, RSPA) lässt sich der neue Niro per Fernbedienung autonom in enge Querparklücken oder Garagen hinein- und wieder herausmanövrieren.

Zu den weiteren verfügbaren Assistenzsystemen gehören eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, Autobahnassistent, Stauassistent, aktiver Spurhalteassistent mit korrigierendem Lenkeingriff, aktiver Totwinkelassistent mit Lenk- und Bremseingriff, Querverkehrswarner hinten inklusive Notbremsfunktion, Auspark-Kollisionsvermeidungsassistent, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent.

Immer verbunden: Hightech-Konnektivität und praktische Komfortfunktionen

Der neue Niro verfügt über ein umfangreiches Angebot an Konnektivitäts- und Komfortfunktionen, die sowohl am Steuer als auch nach dem Verlassen des Fahrzeugs das Leben erleichtern. So projiziert das 10 Zoll große Head-up-Display (HUD) wichtige Fahrinformationen, Hinweise der Assistenzsysteme und Navigationsbefehle als hochpräzise, scharfe Grafiken direkt auf die Frontscheibe. Dadurch hat der Fahrer diese zentralen Informationen ständig im Blick, was die Augenbewegungen reduziert und neben dem Komfort auch die Sicherheit erhöht.

Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest <small>(Bildquelle: Kia)</small>
Der Kia Niro Plug-in Hybrid im Guten Tag Österreich Autotest (Bildquelle: Kia)

Mit der Kia Connect App, die neben dem On-Board-Service Kia Live zu den Online-Diensten Kia Connect gehört, können sich Nutzer aus der Ferne mit ihrem Fahrzeug verbinden. So lassen sich zum Beispiel Kalender synchronisieren, geplante Routen an das Navigationssystem des Niro schicken, der Standort des Fahrzeugs ermitteln oder Fahrzeugberichte und Diagnosemitteilungen abrufen. Über die App hat der Fahrer auch Zugriff auf Funktionen des Bord-Services Kia Live wie Echtzeit-Verkehrswarnungen und Wettervorhersagen oder lokale Tankstelleninformationen. Die App-Funktion „Letzte Meile“-Navigation lotst den Fahrer nach Verlassen des Fahrzeugs zur Zieladresse, wobei auch die Kamera des Smartphones zu Hilfe genommen werden kann, um die Navigationshinweise direkt in die Bilder einblenden zu lassen. Und wenn der Niro einer fremden Person überlassen wird, können mit dem Valet-Modus der Bildschirm gesperrt und verschiedene Fahrdaten abgerufen werden.

Fazit: Der Kia Niro PHEV ist eine gute Wahl für alle, die ein geräumiges und komfortables Kompakt-SUV mit Plug-in-Hybridantrieb suchen. Er bietet eine gute elektrische Reichweite und eine umfangreiche Ausstattung. Der Listenpreis unseres Testfahrzeuges beträgt in Österreich aktuell € 50.240.- (inkl. USt und NoVA).

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