Dienstag, 14. Mai 2024

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NÖVOG setzt auf Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen

Heute Donnerstag, stellte Verkehrslandesrat Karl Wilfing gemeinsam mit NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl bei einer Pressekonferenz in St. Pölten die neuen vollautomatischen RTMS-Kreuzungen der Mariazellerbahn vor.

„Diese bedarfsabhängigen Funkanlagen steuern die Eisenbahnübergänge vollautomatisch, wodurch die Fehleranfälligkeit defacto ausgeschlossen wird. Darüber hinaus brauchen wir weniger Komponenten, wodurch der Bau einer Eisenbahnkreuzung deutlich kosteneffizienter wird. Damit sind wir um mehr als die Hälfte günstiger als vergleichbare regionale Eisenbahnübergänge der ÖBB. Mit diesem System sind wir absoluter Vorreiter in Europa und sind stolz, dass die erste Implementierung auf der Mariazellerbahn gelungen ist. Alleine für 2017 können wir durch das neue System, das sicherer und weniger störanfällig ist, rund 300.000 Euro Steuergeld sparen“, erklärt Verkehrslandesrat Karl Wilfing bei der Pressekonferenz.

„Nähert sich der Zug einer Eisenbahnkreuzung, passiert er eine passive Balise, die keine Stromversorgung benötigt und somit auch ohne Kabel auskommt. Der Zug erhält das Signal und funkt diese Information an die Sicherungsanlage weiter, die Lichtzeichen und gegebenenfalls Schranken aktiviert und überwacht. Passiert der Zug die Kreuzung, melden Ausschaltsensoren die vollständige Durchfahrt des Zuges und die Anlage schaltet sich wieder ab“, erklärt NÖVOG Geschäftsführer Gerhard Stindl die neuen Sicherungsanlagen.

Seit der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 gibt es Streit um deren Finanzierung. Das Land Niederösterreich ist flächenmäßig das größte Bundesland und ist aufgrund der Vielzahl an Regionalbahnen hier am stärksten betroffen. „Mit den Gemeinden wurde die Regelung getroffen, dass 50 % die Gemeinde und 50% die NÖVOG bezahlt, wenn eine neue EK im betroffenen Gemeindegebiet hergestellt wird. Die Finanzierung wird auch durch den Finanzausgleich und ein Fördermodell des Landes Niederösterreich unterstützt, wo die Gemeinde wiederum die Chance auf eine 50% Kostenübernahme hat“, so Stindl weiter.

„Die NÖVOG und das Land sind federführend: Es werden mit den Gemeinden systematisch Verträge abgeschlossen, die diese Vereinbarungen aktivieren. Zusätzlich sollen möglichst viele nicht öffentliche Bahnübergänge aufgelassen werden um Kosten zu sparen, mögliche Gefahrenquellen zu minimieren und die Beeinträchtigung für die Anrainer, die mehrmals täglich das Pfeifen der Bahn hören, abzustellen. Einmal mehr ist Niederösterreich hier wieder Pionier“, freut sich Verkehrslandesrat Karl Wilfing.

Infografik über die Funktionsweise der neuen Sicherungsanlagen:

Funktionsweise der neuen Sicherungsanlagen (Bildquelle: NÖVOG)

 

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