Samstag, 27. April 2024

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Startschuss für neues VIER PFOTEN Bärenschutzzentrum in der Ukraine

Neues Zuhause für bis zu 20 leidgeprüfte Bären nahe Lwiw (Lemberg)

Mit der offiziellen Grundsteinlegung wurde es gestern besiegelt: In der Westukraine entsteht ein neues, modernes VIER PFOTEN Bärenschutzzentrum, das den hohen Tierschutz- und Sicherheitsstandards der Tierschutzorganisation entsprechen wird.

An der Grundsteinlegung nahmen Heli Dungler, Gründer und Präsident von VIER PFOTEN, Ostap Semerak, ukrainischer Minister für Ökologie und Naturressourcen, Oleh Syniutka, Präsident der Regionalverwaltung Lwiw und weitere Vertreter der ukrainischen Behörden teil. Das neue Bärenschutzzentrum nahe Lwiw ist für VIER PFOTEN ein wichtiger Schritt, um die Haltungsbedingungen von Bären in der Ukraine zu verbessern.

„Mit diesem Schutzzentrum bietet VIER PFOTEN ein artgemäßes Leben und somit eine nachhaltige Lösung für misshandelte ukrainische Bären“, erklärt Dungler. Auf Initiative der internationalen Tierschutzorganisation wurde bereits 2015 ein neues Tierschutzgesetz im Land verabschiedet. Bären und Wölfe dürfen seither nicht mehr für Hundekämpfe eingesetzt werden, Bärenkampf-Events wurden ebenso wie das Betreiben von Kampfbärenstationen verboten. „VIER PFOTEN wird aber selbstverständlich auch in Zukunft die ukrainische Regierung im Kampf gegen die illegale Privathaltung von Bären unterstützen“, so Dungler.

Die erste Bauphase des Bärenschutzzentrums hat bereits begonnen und wird bis Mitte des Jahres 2017 abgeschlossen sein. Teil dieser ersten Bauphase sind ein Besucherzentrum, ein Gebäude für die Technik, sowie ein Außengehege von 7,7 Hektar, das bis zu acht Bären beherbergen kann.

VIER PFOTEN finanziert den gesamten Bau des Schutzzentrums. Der Abschluss der zweiten Bauphase ist für 2018 geplant, das gesamte Gelände wird am Ende 20 Hektar umfassen. Bis zu 20 Bären können dann ein artgemäßes Leben in dem naturnahen Umfeld führen. Außerdem wird es ein Bildungszentrum geben, in dem die Besucher Interessantes über artgemäße Bärenhaltung erfahren können. So soll das Zentrum Besuchern, die mehr über Bären und andere Wildtiere erfahren wollen, einen wertvollen Anreiz bieten.

VIER PFOTEN ist in der Ukraine bereits seit 2012 aktiv. Obwohl deren Einsatz gesetzlich verboten ist, gibt es noch immer etwa 20 Kampfbären. Die Bären werden zu Trainingszwecken von Jagdhunden attackiert. Oft bekommen sie nur unzureichend Futter und Wasser, manchmal werden ihnen die Krallen gezogen, damit sie keine so große Gefahr für die Hunde darstellen. Da ihre Krallen durchblutet sind, verursacht diese Prozedur ohne Betäubung den Tieren starke Schmerzen, vergleichbar mit dem Abschneiden der menschlichen Fingerspitzen Menschen.

Insgesamt über 100 Bären im Land werden zur Unterhaltung von Touristen missbraucht. Sie fristen ihr Dasein in winzigen Käfigen in der Nähe von Restaurants, Hotels oder Tankstellen.

VIER PFOTEN hat bereits mehrere Bären in der Ukraine gerettet. Fünf von der internationalen Tierschutzorganisation geretteten Tiere haben ein neues Zuhause in der BÄRENSTATION Nadiya in Zhytomyr, Westukraine, gefunden, doch die Kapazität der Station ist damit ausgeschöpft. VIER PFOTEN hat außerdem mehrere Streunerhilfe-Projekte in der Ukraine umgesetzt.

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