Freitag, 26. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

Paradeiser selbst ziehen – so macht man es richtig

Von Mitte März bis Anfang April ist die optimale Zeit, um die Paradeiser vorzuziehen. Paradeiser gehören zu jenen Gemüsen mit langer Kulturdauer und müssen daher vorgezogen werden. Ab Mitte März ist die Beleuchtungsdauer durch die Sonneneinstrahlung und die Lichtstärke durch die Reflexion der Fensterscheiben geeignet, um später gesunde und schmackhafte Paradeiser ernten zu können. „Natur im Garten“ hat auch für jene Tipps parat, die zu früh gesät haben. Zu früh gezogene Paradeiser laufen Gefahr, dass die Pflanzen „langhaxig“ werden – sie bekommen lange, instabile Triebe. Das führt zu schwächeren Pflanzen mit geringer Ernte.

 „Paradeiser warten mit einer großen Vielfalt an Formen, Farben und Geschmacksrichtungen auf, zudem sind sie voller gesunder Inhaltstoffe, reich an Vitamin C und noch dazu vielseitig verwertbar. Nicht umsonst sind die paradiesischen Früchte, die Paradeiser, so beliebt. In den letzten Jahren sind Tomaten zum Top-Gemüse avanciert und werden im Garten genauso gerne angebaut wie im Topf auf dem Balkon“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.

Wer zu früh gesät hat, muss jedoch nicht verzweifeln. Es gibt ein paar Tricks der Profis. Wenn Sie zwei- bis dreimal täglich über die Sämlinge streicheln, bleiben sie kompakter. Ein Ventilator, der täglich eine Viertelstunde läuft, erzielt die gleiche Wirkung. Stellen Sie die Pflanzen möglichst kühl, damit das Wachstum etwas reduziert wird. Zudem kann man die Pflanzen später schräg, fast liegend im Beet eingraben und nur das oberste Viertel aus der Erde schauen lassen. Dadurch bilden sich vermehrt Wurzeln und die Pflanzen holen wieder auf im Wachstum.

Wie macht man es richtig?

Von Mitte März bis Anfang April wird in flache Gefäße gesät. Das können etwa auch der Länge nach aufgeschnittene, gut ausgewaschene Tetrapacks sein. Wenn Sie Gefäße aus dem Vorjahr verwenden, verringert das Auswaschen mit 70%-igem Alkohol die Gefahr von Krankheiten. Drücken Sie die Samen auf nährstoffarmer torffreier Aussaaterde leicht an und bedecken sie diese nur wenig mit der Erde. Befeuchten Sie das Ganze vorsichtig mit einer Sprühflasche anstatt zu gießen, um die Samen nicht zu verschwemmen. Stellen Sie die Pflanzen bei 18-22°C an einen möglichst sonnigen Fensterplatz. Dann beginnen die Paradeiser nach etwa einer Woche zu keimen.

Spätestens sobald die ersten beiden typischen Paradeisblätter zwischen den Keimblättern entwickelt sind, müssen die Sämlinge pikiert werden. Dazu hebeln Sie die Sämlinge mit einem Pikierholz oder einem stumpfen Bleistift aus der Aussaaterde und pflanzen diese einzeln in kleine Pflanzgefäße. Als Recyclingmaterialien eignen sich leere Eierschalen, Joghurtbecher, aus Zeitungspapier gepresste Töpfe und vieles mehr. Diese Aufzuchttöpfe müssen mit Abzugslöchern versehen sein. Die Erde darf schon nährstoffreicher sein. Gießen Sie anschließend gut an und freuen Sie sich auf die Ernte im Sommer!

Buchtipp:

Im „Natur im Garten“ Shop auf www.naturimgarten-shop.at können Garteninteressierte das „kurz & gut“ Buch „Paradeiser im naturnahen Garten“ erwerben und viele weitere nützliche Schriftwerke rund um den Naturgarten, den Anbau von Gemüse und Obst und vieles mehr.

Seminartipp:

Am 21. April 2017 veranstaltet „Natur im Garten“ von 12.30 Uhr bis 17.45 Uhr das Spezialseminar für HobbygärtnerInnen „Organisch düngen mit Kompost und Co.“ Kompost wird zu Recht das schwarze Gold des Gärtnerns genannt. Kompostieren kann so einfach sein – „Natur im Garten“ räumt mit verbreiteten Kompostirrtümern auf! Holen Sie sich hilfreiche Tipps zur richtigen Herstellung und erfahren Sie mehr über die Wirkung dieses wertvollen Düngers. Wir zeigen Ihnen außerdem, wie er angewendet wird. So fördern Sie im eigenen Garten gesunden Boden für vitale Pflanzen.

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