Samstag, 27. April 2024

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2019 entstehen Bienenwiesen im Ausmaß von 171,7 Fußballfeldern

Im Vorjahr hat der Maschinenring Oberösterreich gemeinsam mit dem Bienenzentrum Oberösterreich und Landesrat Max Hiegelsberger die Kampagne „Blühstreifenaktion – Mach mit!“ durchgeführt. 300 km Blühstreifen wurden 2018 angelegt. 2019 starteten weitere Bundesländer. Im Burgenland, in Kärnten und in Salzburg gibt es 326.000 m² neue Bienenwiesen und Blühstreifen an Ackerflächen – das entspricht 171,7 Fußballfelder.

Nahrung, wenn die Bienen sie brauchen

Für Blüten bestäubende Insekten und im Speziellen für Bienen gibt es im Sommer immer weniger Nahrung. Dabei ist gerade im Hochsommer ist eine gute und ausreichende Versorgung der Bienen essenziell, da in dieser Zeit der „Winter“-Nachwuchs heranwächst. Das Überleben des Bienenstockes hängt von der Vitalität dieser Winterbienen ab. Daher ist das Anlegen von Blühstreifen auf Agrarflächen und Bienenwiesen in Gärten, auf Gemeindeflächen und Firmenarealen die effizienteste Methode, um Honigbienen, Wildbienen und Blüten bestäubende Insekten im Hoch- und Spätsommer zu unterstützen.

Der Maschinenring nutzt sein Netzwerk, setzt seine Technik ein und leistet gemeinsam mit Partnern Öffentlichkeitsarbeit. So schafft er nicht nur lebenswichtige Nahrungsquellen für die Insekten, sondern stärkt auch das Bewusstsein für dieses Thema und dafür, wie jeder einzelne helfen kann.

Oberösterreich als Vorreiter

2018 startete der Maschinenring Oberösterreich 2018 gemeinsam mit dem Bienenzentrum OÖ und Landesrat Max Hiegelsberger eine Blühstreifen-Aktion. Schon im ersten Jahr wurden ganze 300 Kilometer Blühstreifen aus hochwertiger, zertifizierter österreichischer Saatgutmischung angelegt. Es besteht zu 100 Prozent aus österreichischem Wiesen- und Wildblumensamen der Kärntner Saatbau. Diese Flächen sind nicht das ganze Jahr bunt, sondern blühen genau dann, wenn die Bienen es brauchen.

Die Aktion wird 2019 fortgesetzt. Beispielsweise gibt es in Enns – der ältesten Stadt Österreichs – in Zusammenarbeit mit dem Maschinenring und dem Bauhof knapp 700 neue Laufmeter Bienenweide, darunter 50 Laufmeter im historischen Schlosspark. Insgesamt sollen in Oberösterreich heuer weitere 300 Kilometer Blühstreifen entstehen – bei drei Metern Breite ergibt das 900.000 m2 Bienenweiden.

326.000 m2 im Burgenland, in Kärnten und in Salzburg

Seit diesem Jahr legen auch die Maschinenringe Burgenland, Kärnten und Salzburg Blühflächen für Insekten an. Das Burgenland startete am 6.5.2019, in den nächsten Wochen entstehen 11.000 m2 Bienenwiesen, bei Gemeinden, Firmen und Privaten.

Kärnten und Salzburg schaffen unter der Marke „Bienenwies’n“ neue, artenreiche Blühflächen. Dazu gibt es eine eigene Homepage, Folder, Fibeln als Anlegeinformationen, Aufkleber, Schilder und vieles mehr.

In ganz Kärnten legte der Maschinenring über 25.000 m² Bienenwiesen bei Firmen, Privaten und Gemeinden an. Über 52 km Blühstreifen entlang von Ackerflächen (mit 3 m Breite) entstanden. 104.000 m² MR-Bienenwies´n-Saatgut zur Selbstanlage wurde ausgegeben. Umgerechnet ergibt das eine Fläche von neuen Bienenwiesen in Kärnten von 300.000 m². Und das nur im Frühjahr 2019.

Erhältlich ist das Saatgut über die Homepage und in allen Kärntner Lagerhäusern. Für die Kärntner Haushalte wurden 10.000 Samentüten produziert. Auch prominente Unternehmen und Organisationen lassen sich Bienenwiesen anlegen: ORF Kärnten, Spar, Hirter-Brauerei, Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften, und viele, viele mehr… In Schulen, Kindergärten, öffentlichen Institutionen und Gemeinden gibt es Veranstaltungen, bei denen über Nahrungsflächen für Blüten bestäubende Insekten diskutiert wird. Dazu kooperieren das Land Kärnten, der Kärntner Gemeindebund, der Verband der Kärntner Imker, die Kärntner Saatbau Genossenschaft und der Maschinenring Kärnten.

In Salzburg haben sich sechs Projektpartner zusammengefunden, um das flächendeckende und nachhaltige Projekt gemeinsam durchzuführen: Das Land Salzburg, der Gemeindeverband, der Landesverein für Imkerei und Bienenzucht, die Salzburger Lagerhäuser, der Maschinenring und die Kärntner Saatbau. Die kleinen Samen-Tüten werden in den Salzburger Lagerhäusern exklusiv angeboten. Bis heute entstanden rund 15.000 m2 Bienenweiden. Etwa in der LFS Tamsweg, wo im neuen Obstgarten mit den Schülern rund 700 m2 Bienenwies’n angelegt wurden.

Es gibt viele geeignete Flächen

Neben Ackerrändern gibt es viele Orte, an denen Bienenwies’n entstehen können: Flächen bei Parkplätzen oder vor Wohnhausanlagen, der Rasen vor dem Firmengebäude oder vor dem Gemeindeamt, sonnige Flecken im Park und der eigene Garten bieten Platz für die bienenfreundlichen Pflanzen.

Wie anlegen und pflegen?

Der Maschinenring bietet in den teilnehmenden Bundesländern ein Rundum-Paket an, bei dem die Blühflächen angelegt werden. Privatpersonen können über den Maschinenring in Kärnten, Oberösterreich und Salzburg schon das passende Saatgut der Kärntner Saatbau bestellen. Der Boden sollte möglichst mager sein, indem beispielsweise die Grasnarbe entfernt wird. Gemäht wird einmal im Jahr. Das Schnittgut bleibt ein paar Tage liegen, damit die Samen ausfallen, und wird dann kompostiert. So bleibt der Boden mager genug, damit die Bienenwies‘n und Blühstreifen lange überleben.

Der Maschinenring wird dranbleiben und noch mehr Blühflächen anlegen. Wenn Sie das nächste Mal durch das Land fahren, sehen Sie vielleicht schon eine dieser Wiesen. In den nächsten 10 Jahren soll dadurch das Landschaftsbild ein wenig neu gestaltet werden und vor allem sollen unsere Insekten wieder ein vielfältiges zu Hause finden.

Mehr Informationen unter bienenwiesn.at (Kärnten, Salzburg) unter blogooe.maschinenring.at, Suchwort „Bienen helfen“ (Oberösterreich) sowie direkt beim Maschinenring Burgenland.

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