Mittwoch, 15. Mai 2024

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NÖAAB/Sobotka: „Arbeitswelt zukunftsfit gestalten“

In den vergangenen vier Wochen waren Funktionärinnen und Funktionäre des NÖAAB in rund 100 Betrieben in ganz Niederösterreich unterwegs. Der traditionelle Arbeitnehmertag ist Höhepunkt und Abschluss der Tour durch die Betriebe. Landesobmann Bundesminister Wolfgang Sobotka besuchte zum Arbeitnehmertag heute die Firma Geberit in St. Pölten/Pottenbrunn.

Die Gespräche in den Betrieben hätten gezeigt, dass die Arbeitswelt der Zukunft auch bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein wichtiges Thema ist. Viele Beschäftigte machen sich Sorgen um ihre eigene Zukunft. Ein Mittel gegen diese Sorgen ist Weiterbildung, wo sich das Land Niederösterreich seit vielen Jahren intensiv engagiert. So wird zum Beispiel mit 1. Jänner die Sonderförderung „Arbeitswelt 4.0“ eingeführt. „Das sind richtige und wichtige Ansätze, aber gerade im Schulbereich muss viel stärker auf digitale Grundkompetenzen abgezielt werden“, erläutert NÖAAB-Landesobmann Bundesminister Wolfgang Sobotka.

Mit der Digitalisierung eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. So wird Arbeiten von zu Hause aus in immer mehr Berufen möglich, aber zu viele Unklarheiten zur Regelung von Home Office schrecken viele Arbeitgeber ab. „Wir fordern ein Recht auf Home-Office – wie in den Niederlanden – wenn es der betriebliche Ablauf zulässt. Dafür braucht es neue Rahmenbedingungen“, so Sobotka.

Unter anderem fordert der NÖAAB neue Arbeitszeit-Regeln, wo es betrieblich möglich ist, für mehr Selbstbestimmung und Freiheiten für Arbeitnehmer. „Wir fordern das Recht auf freie Zeiteinteilung und Höchstgrenzen der Wochenarbeitszeit statt reiner Tagesarbeitszeitregelungen, wie unter anderem in Schweden, Finnland und Groß-Britannien“, so Sobotka. Dabei ist aber für den NÖAAB klar:
Jede Stunde die gearbeitet wird, muss auch abgegolten werden und zwar in Form von Geld oder Freizeit.

Arbeits-und Sozialrechtsexperte Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal erläutert dazu: „Die EU-Arbeitszeitrichtlinie regelt klar die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ganz besonders was Ruhezeit und Freizeit betrifft. Sie ermöglicht aber weit mehr Flexibilität als die derzeitige Regelung in Österreich u.a. mit einer Wochenhöchstarbeitszeit von 48 Stunden, die unter der Woche relativ frei aufgeteilt werden kann.“

Die gesammelten Ideen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der Arbeitszeitvorschlag von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal werden im NÖAAB diskutiert und im Zuge der Landesvorstandsklausur im Jänner beschlossen.

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