Freitag, 26. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

74 Teams bei der Rallye Weiz am Start

Am 22./ 23. Juli 2016 trifft sich die Rallye-Elite wieder bei der Rallye Weiz, die bereits zum fünften Mal als heimischer Staatsmeisterschaftslauf zur Durchführung gelangt.

Darüber hinaus ist es dem Rallye Club Steiermark mit seinem Boss Mario Klammer gelungen, sich auch den Status als Lauf zur FIA European Rally Trophy zu sichern. Da sich diese Tatsache erst relativ kurzfristig ergeben hat, war die Planung über einen möglichen Start in Weiz bei internationalen Teams schon abgeschlossen. Die daraus resultierenden Möglichkeiten wird man daher eher erst im nächsten Jahr ernten können.

„Wir haben damit aber eine gute Basis geschaffen um zukünftig noch mehr internationale Aufmerksamkeit zu erreichen. Interessant wird für uns auch sein, wie die gesamte Bewertung der heurigen Rallye Weiz, durch die beiden FIA Observer Radovan Novak (Tschechien) und Miha Levec (Slowenien) ausfallen wird. Außerdem beginnen wir die Rallye Weiz schon am Donnerstagabend ab 20 Uhr mit einem Auftakt unter dem Motto „Speed & Talk“ im Gasthaus Strobl. Dabei werden prominente Gäste wie ÖSV Skirennläuferin Cornelia Hütter, Rallye-WM-Co-Pilotin Ilka Minor, der 13-fache Rallye Staatsmeister Raimund Baumschlager, der aktuelle ÖM-Leader Hermann Neubauer, der Vertreter des Hauptsponsors der Knill Gruppe Christian Knill und der Geschäftsführer von Opel Österreich Alexander Struckl über die Situation im Rallyesport, speziell aber auch im Spitzensport in Verbindung mit der Wirtschaft diskutieren,“ stellte Mario Klammer fest.

Was die Streckenführung betrifft, werden wieder die beiden Rundkurse in Anger am Freitag und in Naas am Samstag zu den absoluten Zuschauermagneten zählen. Fahrerisch extreme Herausforderungen warten auf die Rallyepiloten mit dem Klassiker am Gollersattel, der Prüfung Koglhof, die auch als Powerstage gefahren wird, sowie der SP Strallegg. Der zweite Tag am Samstag beginnt gleich in der Früh mit vier Sonderprüfungen am Stück die hintereinander ohne Regrouping oder Service gefahren werden müssen. Vor dem Start der Rallye am Freitag, dem 22. 7., findet im Mühlwald in der Zeit zwischen 8 und 15 Uhr wieder ein Shakedown statt.

Sehr bewährt hat sich seit dem letzten Jahr auch der Ort der Servicezone. Die Firma Strobl Schotter & Beton, nur 300 Meter vom Rallye-Headquarter entfernt, hat wieder eine Fläche mit befestigtem Untergrund hergerichtet und verköstigt auch die Teams und Fans durch das direkt angrenzende Gasthaus Strobl. Nach der letzten Sonderprüfung wird in Weiz eine „Finish Holding Area“ eingerichtet. Danach werden die Fahrer auf der Zielrampe vor dem Gasthaus Strobl von den Fans gefeiert.

74 Teams am Start

Insgesamt haben 74 Teams ihre Nennung für die Rallye Weiz abgegeben. Darunter befinden sich nicht weniger als acht nationale Prioritätsfahrer.

Im fünften Jahr der Rallye Weiz sind sechs Nationen am Start. Österreich ist mit 65 Startern vertreten, Deutschland mit sechs Teams, die Tschechen mit zwei und die Schweiz mit einer Mannschaft. Im vergangenen Jahr zählte man 83 Teams am Start, darunter war der deutsche Citroen Cup mit seinem einmaligen Auslandstart und 16 Fahrzeugen vertreten. Diese Truppe fährt heuer leider nur in Deutschland. Berücksichtigt man diese Tatsache, dann hat das heurige Nennergebnis noch mehr Zuspruch und man kann von einer erfreulichen Steigerung sprechen.

Aus österreichischer Sicht kommen 31 Teams aus der Steiermark, 13 Mannschaften aus Niederösterreich, 9 aus Oberösterreich, 4 Starter aus Kärnten, 3 aus Salzburg, 2 aus Wien und dem Burgenland und eine Nennung aus Tirol.

In der Markenstatistik liegt Opel mit 18 Autos einsam an der Spitze, dann folgt Ford mit 10, Mitsubishi mit 7, Renault mit 6 Fahrzeugen, dann kommen Citroen, Subaru und Suzuki mit je 4, Peugeot, Audi und Porsche mit je 3. BMW, Volvo, Mazda und Skoda sind je zwei Mal vertreten und je ein Mal findet man Mini, VW, Toyota und Fiat.

Nächste Runde im Fight WRC gegen R5

Ein Blick auf die Nennliste zeigt, dass die Rallye Weiz auch heuer das attraktivste Starterfeld, das Österreich momentan zu bieten hat, präsentieren kann.

ORM –  In der motorisch stärksten Kategorie dürfen sich die Fans der Rallye Weiz auf weitere spannende Entscheidungen an der Spitze freuen, die sich womöglich nur im Sekundenbereich bewegen. Die Duelle um den Sieg werden wohl auch in der Steiermark World Rally Cars gegen R5-Boliden heißen. Hermann Neubauer kommt als dreifacher Saisonsieger und gilt mit seinem blauen Ford Fiesta WRC daher auch diesmal als Favorit. Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager, der in Weiz alle Staatsmeisterschaftsläufe der letzten vier Jahre gewonnen hat, wird sich jedoch sicher nicht kampflos beugen und aus seinem Skoda Fabia R5 trotz kräftemäßiger Unterlegenheit das Maximum und vielleicht sogar mehr herausquetschen. Aber auch Gerwald Grössing möchte ganz vorne ein Wörtchen mitreden. Der Niederösterreicher bekommt den Ford Fiesta WRC augenscheinlich immer besser in den Griff. Bei seiner Heimrallye zuletzt im Schneebergland hat er den Sieg womöglich nur durch einen technischen Defekt verspielt. Mit Außenseiterchancen steht Niki Mayr-Melnhof am Start. Der Steirer, der heuer seine erste komplette Meisterschaft bestreitet, wusste mit seinem Ford Fiesta R5 bislang nicht nur durch einen spektakulären Fahrstil zu überzeugen, sondern auch durch schnelle Zeiten.

Ein weiteres World Rally Car bringt der Schweizer Urs Hunziker ins Rennen. Mit dem Mini Cooper war er heuer auch bei der Lavanttal-Rallye dabei, dort war aber nach einem Ausritt auf SP 7 Endstation. Ein weiterer schneller Mann kommt aus Ungarn und ist in der heimischen Meisterschaft praktisch schon ein Fixbestandteil. Krisztian Hideg ist mit seinem Mitsubishi Evo X für einen Spitzenplatz immer gut. Dasselbe gilt allerdings auch für die weiteren Österreicher in der Topklasse. Das Mitsubishi-Trio Gunthart Puchleitner, Peter Ölsinger und Gerald Pöschl ist ebenso top-ten-tauglich wie das Subaru-Dreigespann Gerhard Aigner, Franz Kohlhofer und Robert Zitta.

Eine prominente Nennung gibt es aus Deutschland. Albert von Thurn und Taxis, der jüngste Sohn von Gloria von Thurn und Taxis, kommt mit einem Skoda Fabia R5 nach Weiz, Der 33-jährige Prinz ist im Rundstreckensport etabliert, ist u. a. Meister (2010) und zwei Mal Vizemeister (2007, 2008) im ADAC GT Masters. Nach einigen Rallyes in Deutschland versucht er sich erstmals in Österreich. Er fährt allerdings nur um Zähler in der FIA ERT und ist für die ORM ebenso nicht punkteberechtigt wie seine beiden deutschen Landsleute Rene Zweibrot  (Ford Fiesta R5) und Björn Satorius (Subaru Impreza WRX).

ORM-2 WD – Voller Elan kommt der Steirer Daniel Wollinger zum gerade in dieser Klasse stark besetzten Asphalt-Spektakel nach Weiz. Nachdem er zuletzt die Schneebergland-Rallye mangels eines Schotter-Fahrwerks für seinen Renault Clio Maxi auslassen musste, hat Wollinger die Gesamtführung in der 2WD-Wertung an Simon Wagner abgeben müssen. Der Oberösterreicher hat mit dem bärenstarken Citroen DS3 R3 auch diesmal gute Karten. Gejagt werden Wollinger und Wagner in erster Linie wieder von Michael Böhm. Der dreifache Staatsmeister, der letztes Jahr in Weiz seinen dritten Titel en suite Titel fixierte, sitzt heuer jedoch nicht mehr in seinem Siegerfahrzeug, sondern in einem leistungsmäßig schwächeren Opel Adam R2. Dort ist er u. a. Leithammel  für eine schnelle Riege. Mit Gernot Zeiringer, Andreas Kainer oder ebenso hoffnungsvollen Youngsters wie Luca Waldherr und erstmals Julian Wagner ist die „Adams“-Family in Weiz enorm stark aufgestellt. Aber auch Christoph Zellhofer darf mit einem guten Ergebnis spekulieren. Der junge Amstettner, der sich mit dem Suzuki Swift S1600 noch immer in der Lernphase befindet, fuhr zuletzt als Dritter bereits aufs Podest.

Starke Konkurrenz für die Österreicher kommt diesmal jedoch aus Tschechien. Filip Mares (Peugeot 208 R2) und Vlav Stejskal (Renault Clio R3) haben zwar in erster Linie wegen der FIA European Rally Trophy, zu der die Rallye Weiz heuer ja auch zählt, genannt, sie sind aber in der ORM-2WD ebenfalls punkteberechtigt. Neben einer bereits routinierten Opel-Corsa-OPC-Schar rund um Christoph Leitgeb, Rene Rieder und Heimo Hinterhofer strapazieren auch hier junge Hoffnungsträger wie Christoph Lieb oder Roland Stengg ihre talentierten Gasfüße.

Für tolle Action wird wie zuletzt im Schneebergland auch wieder das einzige Damen-Duo im Feld sorgen. Die Niederösterreicherin Viktoria Hojas und ihre oberösterreichische Copilotin Daniela Reiterer bilden einen gelungenen Aufputz in der sonstigen Rallye-Männerwelt und imponieren mit ihrem Opel Corsa OPC auch durch tollen Speed.

Und last but not least verleihen die Lokalmatadore aus oder rund um Weiz der 2WD-Kategorie auch heuer eine besondere Würze. So werden die Augen der ortsansässigen Fans wohl besonders auch auf Jan Ploschnitznigg (Renault Clio R3), Josef Pferschy (Opel Corsa), Arnold Bauer (Suzuki Ignis) und Fabian Zeiringer gerichtet sein. Dieser bestreitet mit einem Opel Corsa OPC überhaupt seine allererste Rallye. Der Sohn von Gernot Zeiringer ist übrigens auch abseits des Renncockpits flott unterwegs. Er ist auch Bestandteil des österreichischen Ski-Nationalteams.

Weitere Informationen zur Rallye Weiz 2016 finden Sie unter www.rallye-weiz.at

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