Samstag, 27. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

Künftige Neuerungen in den NÖ Kliniken präsentiert

Bei einem Pressegespräch im Universitätsklinikum St. Pölten zog heute Landesrat Ludwig Schleritzko Bilanz über den im Sommer vorgestellten Fünf-Punkte-Plan und stellte zusätzlich drei Neuerungen vor. 

„Vor knapp einem Jahr habe ich die politische Verantwortung für die NÖ Landes- und Universitätskliniken übernommen und bin seitdem laufend in unseren Klinikstandorten unterwegs, um mit den Menschen vor Ort zu reden und herauszufinden, wo es hackt, wo es Herausforderungen und Probleme gibt. Ich habe mir fünf konkrete Punkte mitgenommen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Recht einfordern – weil sie es sind, die tagtäglich alles für unsere Gesundheit geben. Jeder, der in eine NÖ Klinik kommt, wird bestmöglich medizinisch und pflegerisch von ihnen behandelt und betreut. Mit dem heutigen Tag können wir den Fünf-Punkte-Plan final präsentieren und setzen damit einen wichtigen Meilenstein für bessere Arbeitsbedingungen und eine noch hochwertigere Ausbildung in unseren Kliniken“, so der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko.

Gemeinsam mit NÖ LGA Vorstand Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler, Prim. Assoc. Prof. Dr. Christoph Hörmann, Abteilungsleitung Anästhesie und Intensivmedizin im UK St. Pölten, Dr. Andreas Kölbl, Abteilungsleitung Augenheilkunde (außer Dienst) im LK Horn und DGKP Maria Aichinger, MSc MAS Pflegedirektorin im LK Neunkirchen präsentierte Landesrat Ludwig Schleritzko die finale Umsetzung des Fünf-Punkte-Plans. „Bei diesem Plan handelt es sich um fünf Maßnahmen, die die Rahmenbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich weiter verbessern sollen“, so der Landesrat. Vorstand der NÖ LGA Konrad Kogler führt fort: „Die zwei bisher vorgestellten Punkte – sowohl die Lehrlingsoffensive als auch die Spracherkennung – zeigen Wirkung. Die NÖ LGA bildet 140 Lehrlinge in acht verschiedenen Lehrberufen aus. Allein 74 dieser Lehrlinge wurden im Jahr 2023 aufgenommen. Durch Spracherkennung können Arztbriefe und Befunde nun vollautomatisch erstellt werden. So haben unsere Medizinerinnen und Mediziner mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten. 1.400 Ärztinnen und Ärzte sind an der Nutzung der Spracherkennung interessiert. Seit Jänner finden Schulungen für die Software statt, sodass sie ab April zum Einsatz kommen kann“.

(v.l.n.r.): Prim. Assoc. Prof. Dr. Christoph Hörmann, Abteilungsleitung Anästhesie und Intensivmedizin im UK St. Pölten, NÖ LGA Vorstand Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler, Landesrat Ludwig Schleritzko, DGKP Maria Aichinger MSc. MAS, Pflegedirektorin im LK Neunkirchen und Prim. (a.D.) Dr. Andreas Kölbl, Augenheilkunde im LK Horn <small>(Bildquelle: Thomas Resch)</small>
(v.l.n.r.): Prim. Assoc. Prof. Dr. Christoph Hörmann, Abteilungsleitung Anästhesie und Intensivmedizin im UK St. Pölten, NÖ LGA Vorstand Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler, Landesrat Ludwig Schleritzko, DGKP Maria Aichinger MSc. MAS, Pflegedirektorin im LK Neunkirchen und Prim. (a.D.) Dr. Andreas Kölbl, Augenheilkunde im LK Horn (Bildquelle: Thomas Resch)

Um sich als NÖ LGA weiterhin als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und Medizinerinnen und Mediziner eine Aufstiegsmöglichkeit zu bieten, wurde Anfang des Jahres ein Pilotprojekt für ein neues Karrieremodell gestartet. „Bisher war der Primar für alles in einer Abteilung zuständig – mit dem neuen Karrieremodell soll sich dies ändern: Zusätzliche Führungs- und Expertenpfade wie ein Geschäftsführende Oberärztin/Geschäftsführender Oberarzt (GOA), Leitende Oberärztin/Leitender Oberarzt (LOA) und Funktions(ober)-ärztin/Funktions(ober)arzt sollen zunächst erprobt und nach der Testphase etabliert werden“, erklärte Vorstand Konrad Kogler.

„Dieses Modell führt zu verbesserter Dienstplanstabilität, mehr Aufstiegschancen für die Medizinerinnen und Mediziner in einer Abteilung und mehr Zeit für Patientinnen und Patienten. Das Karrieremodell wird dieses Jahr getestet und evaluiert, sodass es 2025 in seiner bestmöglichen Variante umgesetzt werden kann“, so Landesrat Schleritzko. Auch Prim. Prof. Christoph Hörmann berichtet: „Mit dem neuen Karrieremodell können kleinere Gruppen und Einheiten, Verantwortlichkeiten übernehmen und werden infolge auch dafür entlohnt. Für mich und meine Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin mit über 100 Medizinerinnen und Medizinern hat das enorme Vorteile“.

Die zwei weiteren Punkte sind dem Ärzte- und Pflegenachwuchs gewidmet. Im Rahmen des „Senior Mentorings“ werden Ärztinnen und Ärzte in Pension wiedereingesetzt und mit Ausbildungsagenden betraut, damit Jung-Ärztinnen und -Ärzte von ihrem Erfahrungsschatz profitieren können. Im LK Horn findet das „Senior Mentoring“ bereits Anwendung: Prim. a. D. Dr. Andreas Kölbl trat mit Jänner 2024 die Pension an, steht aber bei Bedarf zur Verfügung, um sein Wissen aus mehr als 37 Jahren Berufserfahrung an Jung-Medizinerinnen und -Mediziner im Klinikum weiterzugeben – davon profitieren auch die Patientinnen und Patienten.

„Mit der Pensionierung lang praktizierender Ärztinnen und Ärzte geht häufig jahrzehntelange Berufserfahrung verloren. Mithilfe des Senior-Mentorings wird die Weitergabe dieses Wissens gesichert und der hohe Ausbildungsstandard bleibt aufrechterhalten“, erläuterte Prim. a.D. Dr. Andreas Kölbl.

Mehr Zeit für die Praxisanleitung kommt den Auszubildenden im Pflegebereich zugute. Bisher lief die Ausbildungszeit für die Praxisanleiterinnen und -anleiter neben ihrem Pflegeberuf mit. Nun soll eine ausgewiesene Zeit den Praxisanleiterinnen und -anleitern pro Auszubildendem zur Verfügung stehen. „Das sind wertvolle Stunden, die ausschließlich den Auszubildenden zur individuellen Förderung zugutekommen. Diese Zeit trägt zur Aufrechterhaltung der Ausbildungsqualität bei und ist somit eine Investition in die zukünftige Pflegeversorgung. Bei der Praxisausbildung beginnt auch bereits das Recruiting“, erklärte DGKP Maria Aichinger, Pflegedirektorin des LK Neunkirchen.

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