Freitag, 26. April 2024

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VPNÖ will mit Klima- und Umweltschutzmanifest konkrete Schritte setzen

„Die Land- und Forstwirtschaft hat den Klimawandel durch Dürren und Schädlingsbefall zuerst gespürt– treffen wird der Klimawandel früher oder später jeden. Aber: Der Klimawandel ist kein österreichisches Phänomen, sondern ein weltweites Problem. Die Golfstaaten stoßen pro Kopf 6-mal so viel Schadstoffe aus und die USA 2,5-mal so viele wie wir in Österreich. Doch es bringt nichts, mit dem Finger auf Klima- und Umweltsünder zu zeigen, ob Bürger oder Bundesland – wir alle müssen tun, was wir tun können“, betonten heute LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner bei einer gemeisamen Pressekonferenz in St. Pölten.

Taten setzen mit dem Klima- und Umweltschutzmanifest

„Einige Gemeinden und Regionen haben in letzter Zeit den ‚Klima-Notstand‘ ausgerufen. Das wollen wir natürlich auch niemanden ausreden aber wir haben uns gemeinsam entschlossen, einen anderen Weg anzubieten, der für den Klima- und Umweltschutz mehr bringt. Denn einen Notstand auszurufen, ohne selbst tätig zu werden, bringt nur wenig. Dafür haben wir in den letzten Wochen ein Klima- und Umweltschutzmanifest entworfen, das wir unseren Gemeinden zur Verfügung stellen. Das Klima-Manifest ist eine umfangreiche Vorlage zur Diskussion im Gemeinderat, zur Überprüfung was schon gemacht wurde, zur Anregung was noch gemacht werden sollte und beinhaltet Angebote zur Hilfe bei der Umsetzung. Vor allem beinhaltet es ganz konkrete Beschlüsse und Aktionen. Wir schlagen den Gemeinden mit dem Klima-Manifest 18 Maßnahmen vor, die sie auswählen oder natürlich auch ergänzen sollen. Wir rufen die niederösterreichischen Gemeinden auf, von diesem Angebot Gebrauch zu machen und die Umsetzung vieler konkreter Klima- und Umweltmaßnahmen anzugehen“, so Pernkopf und Ebner.

NÖ erstes Bundesland mit Klimaschutz in der Landesverfassung

„Niederösterreich war sich seiner Verantwortung schon früh bewusst. Bereits seit 2004 haben wir ein eigenes Klimaschutzprogramm. Als erstes Bundesland haben wir 2007 den Klimaschutz in der Landesverfassung verankert. In den letzten sechs Jahren kam es zu keiner einzigen Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte. Seit 2015 erzeugen wir 100 % des Strombedarfs aus Erneuerbarer Energie. 7.000 E-Autos sind in NÖ unterwegs, das heißt jedes 4. E-Auto österreichweit fährt in NÖ. Wir sind mit 352 Klimabündnis-Gemeinden die klare Nummer eins in Österreich. Dazu gibt es bereits 50 e5-Gemeinden, mehr als 750 Nahwärmeanlagen und 150.000 Straßenlaternen wurden bereits auf LED umgestellt. Ein Drittel Niederösterreichs ist Naturschutzgebiet und als erstes Bundesland haben wir seit heuer Ölheizungen im Neubau verboten. In Kürze wird auch das letzte Kohlekraftwerk in Dürnrohr geschlossen“, heben Pernkopf und Ebner die Vorreiterrolle Niederösterreichs hervor.

Nächster Schritt: NÖ Klima- und Energiefahrplan

„Doch wir ruhen uns nicht aus und werden unsere Anstrengungen aber nicht nur konsequent weiterführen, sondern noch verstärken. Deshalb durfte ich im Juni gemeinsam mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den neuen NÖ Klima- und Energiefahrplan präsentieren. Dabei sollen die CO2-Emmissionen um 36 % reduziert werden, die Erneuerbaren Energien weiter ausgebaut und zusätzliche Green Jobs geschaffen werden. Damit gehen wir unseren ökosozialen Weg weiter, schützen Umwelt und Klima und nützen den Klimaschutz als wirtschaftliche Chance für Niederösterreich. Aber auch unsere nächsten Klima-Projekte liegen bereits in der Schublade. Wir werden in sieben Pilotgemeinden zeigen, dass der Öl-Ausstieg funktioniert, wir wollen eine große Plastikfrei-Initiative mit Bio-Sackerl starten, wir werden unsere Schüler zu Energy-Checkern im Klassenzimmer machen und wir setzen auf Bürgerbeteiligungs-Modelle, bei dem sich jedermann an einer Photovoltaik-Anlage beteiligen kann, auch wenn er selber gar kein eigenes Hausdach hat“, präsentiert Pernkopf die nächsten Schritte.

e5-Programm zeichnet motivierte Gemeinden aus

„Genau dafür setzt sich auch das europäische e5-Programm ein und zeichnet energieeffiziente Städte und Gemeinden aus. Dabei kann eine Gemeinde bis zu fünf ‚e‘ erhalten. Das Programm unterstützt und motiviert Gemeinden ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger einzusetzen. Besonders möchte ich dabei meine Heimatgemeinde Allhartsberg hervorheben. Allhartsberg hat nicht den ‚Klima-Notstand‘ ausgerufen, sondern hat sich gerade durch zahlreiche innovative Projekte das vierte ‚e‘ verdient“, hält Ebner fest.

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