Donnerstag, 2. Mai 2024

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Gemeindealpe Mitterbach: Schneeschuhwanderer nach Absturz gerettet

Am Sonntag, 5. Februar 2017 unternahm ein 58-jähriger Mann ausgehend von Lackenhof am Ötscher eine Schneeschuhwanderung in Richtung Gemeindealpe Mitterbach. Gegen 18.00 Uhr kam er am Gipfel der Gemeindealpe an und stieg daraufhin mit seinen Schneeschuhen ab. Zeitgleich wurde die Skipiste für den nächsten Tag frisch präpariert. Trotz Gesperrttafel „Pistengerät am Seil“ und aktivierter Warnleuchte ging der Mann am Pistenrand in Richtung Tal.

Im oberen Drittel des Hanges wurde er plötzlich von dem zurückschnellenden Windenseil des Pistengerätes am Unterschenkels erfasst und in die Luft geschleudert. Dabei stürzte er über die Riedelbauermäuer in zum Teil senkrechtes, felsdurchsetztes Gelände ab. Nach ca. 130 Metern kam er im hohen Schnee zwischen einer Baumgruppe zu liegen.

Nach Alarmierung des Notrufes Niederösterreich durch seine Mutter wurde sofort mit der Suche begonnen. Innerhalb kürzester Zeit konnte die Bergrettung Mitterbach den Verunfallten lokalisieren und in einer aufwändigen Rettungsaktion bergen. Anschließend wurde er dem Roten Kreuz Mariazellerland übergeben und mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum Lilienfeld gebracht.

Die Warntafel am Gipfelhang in Mitterbach. (Bildquelle: Bergbahnen Mitterbach)

Der Ausbildungsleiter und Pressereferent der Bergrettung Mitterbach Karl Weber betont: „Den meisten Wintersportlern ist nicht bewusst, welche Gefahr ein Windenseil darstellt. Das Seil ist teilweise über tausend Meter lang und zwischen dem Ankerpunkt und dem Pistengerät gespannt. Es bewegt sich sehr schnell, auch wenn sich das Pistengerät außerhalb der Sicht- und Hörweite befindet. Ich appelliere an die Vernunft der Pistenbenützer: Die Präparierung in den Skigebieten, vor allem die Seilwindenpräparierung ist für Menschen unberechenbar und extrem gefährlich! Zur Präparierung gesperrte Pisten müssen konsequent gemieden werden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise, um schwere Unfälle zu vermeiden“, so Weber.

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