Das Technologie- und Forschungszentrum (kurz TFZ) Wieselburg-Land hat sich seit seiner Eröffnung vorbildhaft entwickelt
Vor zehn Jahren wurde der erste Bauteil des TFZ Wieselburg-Land seiner Bestimmung übergeben. 2013 wurde es auf seine aktuelle Größe von 2.700 m2 vermietbarer Fläche erweitert, welche mit 94 Arbeitsplätzen längst zu 100% belegt ist. Der Technopol Wieselburg bietet im fünften Jahr seines Bestehens 300 Hightech-Arbeitsplätze in den ausgewählten Technologiebereichen. Heute steht Wieselburg-Land als kleine ländliche Gemeinde mit etwas über 3.300 Einwohnerinnen und Einwohnern für die erfolgreiche Vernetzung von Forschung, Bildung und Wirtschaft in den Technologiefeldern Bioenergiesysteme, Agrartechnologie, Lebensmitteltechnologie und Wasserwirtschaft – insgesamt konnten bisher 300 Hightech-Arbeitsplätze geschaffen werden. Heute wurde das 10-jährige Jubiläum gebührend gefeiert.
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav: „Wieselburg hat sich in nur zehn Jahren zu einem internationalen Technologie-Hotspot entwickelt. Mit den Forschungsaktivitäten in den Bereichen Smart Farming – also der Digitalisierung der Landwirtschaft – und Microgrids für die effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien liefert Niederösterreich Ergebnisse, die zur internationalen Spitzenklasse zählen.“

Insgesamt 1.650 Menschen werden derzeit an der höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum bzw. am Fachhochschul-Campus Wieselburg ausgebildet. Zahlreiche innovative Unternehmen sowie öffentliche Institutionen (etwa das Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserwirtschaft des Bundesamts für Wasserwirtschaft oder Josephinum Research, eine teilrechtsfähige Forschungseinrichtung des Francisco Josephinums) sind im Netzwerk Technopol Wieselburg fest verankert. Besonders erfreulich ist: Seit dem Start wurden bereits acht neue Unternehmen rund um die Technologiefelder des Standorts gegründet. „Wir haben uns mit den Technopolen zum Ziel gesetzt, Niederösterreich als Standort für Innovation und Hightech zu positionieren und die regionale Wertschöpfung auszubauen. Heute sehen wir, dass unsere Strategie voll aufgeht“, freut sich Wirtschaftslanderätin Bohuslav. Die Technopole erzielen mehrere Hundert Millionen an Wertschöpfung und tragen zum Strukturwandel der Wirtschaft in Niederösterreich bei. In ihrem Umfeld entwickeln sich wissensintensive, industrienahe Dienstleistungen und wertschöpfungsintensive Kompetenzen rascher als an Vergleichsstandorten.

Für die Umsetzung der Technopol-Strategie Niederösterreichs ist ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes zuständig. Landtagsabgeordnete und stellvertretende ecoplus-Aufsichtsratsvorsitzende Michaela Hinterholzer betonte: „Bioenergie und Agrartechnologie bieten Antworten auf ganz grundlegende Fragen unserer Zeit. In Wieselburg wird Spitzenforschung betrieben und aus dem kleinen Ort kommen ganz konkrete Entwicklungen, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert.“
Helmut Miernicki, der Geschäftsführer von ecoplus ergänzte: „Wieselburg ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Vernetzung von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft richtig gemacht wird. Der Standort ist ein echter Magnet für innovative Köpfe und Unternehmen geworden.“ Gefördert werden die Technopole in Tulln, Wiener Neustadt, Krems und Wieselburg mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union. Insgesamt konnten mit dem Programm bereits 3.350 Hightech-Arbeitsplätze in Niederösterreich geschaffen werden. In den Ausbildungsstätten zu den definierten Technologiefeldern gibt es etwa 7.620 Studierende.