Dienstag, 17. Juni 2025

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Universitätsklinikum St. Pölten: 1000. Implantierung EV-ICD-Defibrillator in Europa

Am Universitätsklinikum St. Pölten wurde der 1000. EV-ICD-Defibrillator in Europa implantiert und damit ein bedeutender Meilenstein in der Herzmedizin erreicht. Der Eingriff wurde unter der Leitung von den beiden Oberärzten Dr. Edgar Kometer (Klinische Abteilung für Innere Medizin 3) und Dr. Harald Pisarik (Klinische Abteilung für Herzchirurgie) erfolgreich durchgeführt.

„Dieser Meilenstein unterstreicht die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Inneren Medizin 3/Kardiologie und der Herzchirurgie am Universitätsklinikum St. Pölten und das Engagement unserer Teams für die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten“, betonen Prim. Univ.-Prof. Dr. Julia Mascherbauer (Abteilungsleitung Innere Medizin 3) und Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Dominik Wiedemann (Abteilungsleitung Herzchirurgie).

Das Universitätsklinikum St. Pölten konnte sich in den letzten Jahren als eines der führenden Zentren für moderne Herzmedizin etablieren und arbeitet eng mit internationalen Partnern zusammen, um den Patientinnen und Patienten stets die neuesten Therapieverfahren anzubieten – immer mit dem Ziel, höchste Qualität und Sicherheit in der Versorgung zu gewährleisten.

Der extravaskuläre implantierbare Kardioverter-Defibrillator (EV-ICD) ist eine innovative Weiterentwicklung in der Therapie lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen. Im Gegensatz zu herkömmlichen transvenösen ICDs, bei denen die Elektrode durch die Venen in das Herzinnere geführt wird, wird beim EV-ICD die Elektrode unter dem Brustbein platziert. Mit dieser Technologie können etwaige schnelle Rhythmusstörungen erkannt und bedarfsgerecht behandelt werden.

Durch diese Platzierung der Elektrode außerhalb des Gefäßsystems werden die Blutgefäße geschont, wodurch das Risiko für Komplikationen und teilweise riskante Folgeeingriffe zur Entfernung dieser Elektroden vermieden werden. Zudem verfügt das Gerät über eine Antitachykardie-Funktion (ATP), die bei schnellen Herzrhythmen zunächst durch kleine elektrische Impulse eine Normalisierung versucht, bevor ein Elektroschock überhaupt notwendig wird. Ein weiterer Vorteil ist die integrierte Schrittmacherfunktion, die einen zu langsamen Herzschlag ausgleichen kann, was bei einigen subkutanen ICDs nicht der Fall ist. Darüber hinaus überzeugt der EV-ICD mit einer verlängerten Batterielebensdauer von über zehn Jahren, wodurch die Häufigkeit von Gerätewechseln reduziert werden kann.

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