Buchungszahlen gut, Umsatz deutlich erhöht. Fernreisen und Kreuzfahren im Herbst/Winter beliebt.
„Das Frühjahr und speziell der Sommer sind für die niederösterreichischen Reisebüros sehr positiv verlaufen. Die Buchungszahlen haben sich äußerst erfreulich entwickelt, und der Reiseumsatz liegt sogar deutlich über dem Vorjahresniveau“, zieht Martina Klamecker, Obfrau der rund 240 Reisebüros in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), eine erfreuliche Bilanz. „Im Frühjahr standen traditionell Städtetourismus und Erlebnisreisen – vielfach auch per Bus oder Bahn – im Fokus. In den Sommermonaten war der klassische Badeurlaub im Süden besonders gefragt“, erklärt die Obfrau.
Besonders beliebt sei nach wie vor die Pauschalreise: „Unsere Kundinnen und Kunden schätzen das Rundum-sorglos-Paket.“ Zu den Top-Destinationen im Sommer zählten Spanien, Griechenland, Zypern, Italien, Kroatien, die Türkei und auch Ägypten. „Aber auch Island konnte dieses Jahr glänzen.“
Best Ager, Paare und Maturant:innen
Im Sommer waren vor allem Best Ager und Paare besonders reisefreudig. Zudem zeigte sich ein erfreulicher Trend: „Viele Maturantinnen und Maturanten nutzten die freie Zeit nach der Schule, um die Welt zu entdecken. Familien bleiben trotz eines leichten Rückgangs weiterhin eine wichtige Gästegruppe.“ Und auch die Buchungslage für Herbst und Winter ist in den 240 NÖ Reisebüros sehr erfreulich angelaufen. „Viele Kundinnen und Kunden haben sich bereits frühzeitig entschieden, und wir gehen davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Wochen noch weiter anziehen wird“, blickt Klamecker optimistisch auf die kommenden Monate. „Besonders hoch im Kurs stehen derzeit Fernreisen und Kreuzfahrten. Bei den Fernreisen erfreuen sich Destinationen wie Japan, Costa Rica, Südafrika oder die Karibik großer Beliebtheit. Im näheren Umfeld sind es vor allem im Winter die Adventfahrten mit dem Bus, die stark nachgefragt werden.“
Herausforderungen und Forderungen
„Eine große Herausforderung für die Branche bleibt nach wie vor die Abwicklung der FTI-Pleite mit dem DRSF (Deutscher Reisesicherungsfonds)“, weiß Klamecker. Darüber hinaus sei Bürokratie ein Dauerbrenner. „Bis eine Buchung tatsächlich unter Dach und Fach ist, vergeht inzwischen viel Zeit – das bindet unnötig Ressourcen.“ Auch der Wert der Beratungsleistung müsse stärker in den Vordergrund rücken: „Ich glaube, es ist wichtig, in den Betrieben verstärkt über die Einführung eines Beratungshonorars nachzudenken. Denn unsere wertvolle Dienstleistung und unser Fachwissen verdienen eine angemessene Anerkennung.“