In ihrer Bilanz zu den 1.156 Schulen in Niederösterreich, mit 14.600 Lehrenden in Pflichtschulen, davon 400 Studierende, 4.000 Lehrenden an AHS und 3.600 an BHS bezog sie auch die Matura als Thema ein: „Die Matura ist ein wichtiger Punkt in der Entwicklung junger Menschen, ich erteile allen Fantasien eine Absage, die die Matura abschaffen wollen.“ Außerdem sei es schon jetzt gelungen, alle offenen Stellen für das kommende Schuljahr mit Lehrkräften zu besetzen.
Inhaltlich seien laut der Landesrätin die Schwerpunkte Digitalisierung und KI intensiv verfolgt worden, genauso wie das Thema „handy-kompetente Schule“, so Teschl-Hofmeister: „Ich halte nichts von einem generellen Verbot, in der Schule ist es trotzdem wichtig, die Schülerinnen und Schüler kompetent im Umgang mit Handys zu machen. Handykompetenz ist wichtig, denn sie ist nicht nur ein schulisches, sondern ein gesellschaftspolitisches Thema.“
Als besonders wichtigen Schwerpunkt nannte die Bildungs-Landesrätin das Thema Sicherheit an Schulen, besonders in Hinblick auf den tragischen Amoklauf in Graz: „Die Schulen sollen kein abgeschotteter Bunker werden, wir werden aber das Thema Sicherheit und Krisenmanagement noch weiter in den Fokus nehmen.“ Allein im letzten Schuljahr habe man 64 Bedrohungen in Schulen behandelt, so Teschl-Hofmeister: „Wir nehmen jede Bedrohung ernst, die Kommunikation zwischen den Schulen, den Behörden und der Polizei funktioniert großartig.“ Man werde die Kompetenz der Menschen vor Ort aber weiter stärken, „wir werden Krisenpläne überarbeiten und aktueller gestalten, die Beziehung zur Polizei vor Ort noch weiter intensivieren oder auch das Jugend-Rotkreuz mehr einbeziehen.“
Auch das Schulklima und das Zusammenspiel zwischen Lehrkräften, Eltern und Schülern spielen für die Landesrätin dabei eine wichtige Rolle: „Es muss uncool sein, jemanden zu mobben oder sich über jemanden lustig zu machen. Deshalb halte ich die Erstellung einer eigenen Hausordnung für alle, die sich am Schulbetrieb beteiligen, ganz wichtig.“
Heuer werde von 18. bis 29. August auch wieder eine Sommerschule für 7.000 Schülerinnen und Schüler an 162 Standorten mit 710 Pädagoginnen und Pädagogen und 280 Studierenden stattfinden. In punkto Nachmittagsbetreuung richtete die Landesrätin abschließend einen Appell an den Bund: „Die Finanzierung für die Nachmittagsbetreuung läuft aus, die Zeit drängt, wir brauchen Planungssicherheit für Schulen und Gemeinden, deshalb fordere ich den Bund auf, ein ausgearbeitetes Programm auf den Tisch zu legen.“
Bildungsdirektor Karl Fritthum bilanzierte anfangs über die Matura: 99,3 Prozent der AHS-Maturantinnen und Maturanten hätten die Deutsch-Matura bestanden, 99,1 Prozent die Englisch-Matura und 98,1 Prozent die Mathematik-Matura, bei den BHS seien es 98,5 Prozent in Deutsch, 98,2 Prozent in Englisch und 97,4 Prozent in Mathematik. Auch sonst zeigen sich die Erfolge an den niederösterreichischen Schulen, so Fritthum: „Bei den Volksschulen haben 61,54 Prozent die AHS-Reife erreicht, 31,4 Prozent haben die Mittelschule mit ausgezeichnetem oder gutem Erfolg abgeschlossen.“ Bei den Schwerpunkten nannte er neben der handy-kompetenten Schule auch das Thema Krisenmanagement und Sicherheit: „Die Vorgabe im nächsten Schuljahr wird sein, alle Krisenpläne nochmals zu überarbeiten, zu evaluieren und laufend zu aktualisieren. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Schulen ist schon intensiv, wir werden sie nochmals intensivieren und auch die Pädagoginnen und Pädagogen werden wir mit eigenen Workshops für Krisenszenarien sensibilisieren.“
