Montag, 12. Mai 2025

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

Niederösterreich verlieh Garten Innovationspreis 2016

Die eingereichten Projekte zum dritten „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“ überzeugten mit einem gelungenen Mix aus Kreativität, Innovation und ausgeprägtem Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Prämiert wurden am 1. Dezember 2016 im Stift Klosterneuburg das Projekt SONNENTOR Frei-Hof (Sprögnitz) sowie die Ideen und Konzepte der Schaugärtnerinnen und Schaugärtner Gertraude Schmidt (Karlstetten), Erika und Kurt Pascher (Neuriegers) und Anita Pozzobon (Schwechat-Rannersdorf).

Der Gartentourismus in Niederösterreich hat sich mittlerweile zu einer blühenden und tragenden Säule in der blau-gelben Tourismusstrategie entwickelt. Über drei Millionen Besucherinnen und Besucher zieht es pro Jahr in die 131 ökologisch bewirtschafteten Schaugärten im Land. Diese haben, ebenso wie zwei Wissenspartner und 21 gartenaffine Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe, in Form des Gartensommer Niederösterreich einen festen Platz im heimischen Festivalkalender. In den Monaten Juni, Juli und August verführt dieser seine Gäste mit einer prächtigen Vielfalt an Angeboten.

Für eine weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit rund um die florierenden Gärten und Parks, sorgt seit dem Jahr 2014 der „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“. Entwickelt vom Land Niederösterreich, der Niederösterreich-Werbung und „Die Gärten Niederösterreichs“, hat man sich zum Ziel gesetzt, innovative gartentouristische Ideen und Projekte auszuzeichnen und zu fördern. Der ökologische Grundgedanke steht dabei an erster Stelle, weiß auch LH-Stellvertreterin Mikl-Leitner: „Die 131 Schaugärten der Gärten Niederösterreichs pflegen ihre Gärten rein ökologisch nach den Kriterien der Aktion ‚Natur im Garten‘ und legen damit einen hohen Wert auf Vielfalt in ihrem Garten, verzichten auf Torf, chemisch-synthetische Dünger und auf Pestizide. Auch beim ‚Innovationspreis Gartentourismus‘ ist die ökologische Nachhaltigkeit und die naturnahe Pflege ein wichtiges Kriterium. Denn wir wollen gesund halten was uns gesund hält.“

Zukunftsfit mit Innovation und Kreativität.

Die Auszeichnung „Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich“ wurde zum dritten Mal vergeben, Austragungsort der Verleihung war vergangenen Donnerstag (1. Dezember 2016) das geschichtsträchtige Stift Klosterneuburg. Die Einreichfrist lief bis Ende August 2016. Vier gartentouristische Projekte dürfen sich über eine Prämie in Gesamthöhe von 2.900 Euro freuen. „Die eingereichten Konzepte mussten der Grundausrichtung Niederösterreichs als ökologisches Gartenland entsprechen und auf die potenzielle Umsetzbarkeit im Rahmen bestehender Initiativen wie ‚Die Gärten Niederösterreichs‘ oder ‚Gartensommer Niederösterreich‘ eingehen. Innovation, kombiniert mit kreativem Gedankengut und einer klaren Strategie – die Sieger-Projekte vereinen dies alles und tragen zur Schärfung unseres gartentouristischen Angebots positiv bei“, sagt Tourismuslandesrätin Dr. in Petra Bohuslav. Bei dem Bewerbungsprozess durchwegs positiv aufgefallen ist, dass heuer eine Vielzahl an privaten Schaugärten teilgenommen hat, einige davon wurden schlussendlich prämiert. „Mit dem Innovationspreis möchten wir auch die kleineren Betriebe dazu motivieren, ihren Ideen und Gedanken keine Grenzen zu setzen und damit einen Beitrag zum Gartentourismus in Niederösterreich zu leisten. Besonders der Gedanke, Kindern, aber auch Erwachsenen die Natur näher zu bringen und einen bewussten sowie nachhaltigen Umgang mit der Natur zu fördern, scheint bei vielen Schaugärtnerinnen und Schaugärtnern ein wesentlicher Punkt zu sein“,  betont Prof. Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung, der neben Christa Ringkamp von der Gartenakademie Sachsen Anhalt, Leopold Mayrhofer von „Natur im Garten“ und Mag. Christian Neuwirth, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, die fachlich hochkarätige Jury besetzte.

Siegerprojekte mit Weitblick.

Eines haben die Sieger-Projekte gemeinsam: Sie alle überzeugten mit kreativen, innovativen Ansätzen und versuchten allgegenwärtige Themen in ihre Konzepte, Pläne, Entwürfe und Skizzen zu integrieren.

Mit seinem Ideenreichtum vollends überzeugte das Projekt SONNENTOR Frei-Hof – Das Leben ist ein Bauernhof und wurde somit von der Jury ausgezeichnet: Ein kleinstrukturierter Bauernhof, der als Vorzeigebetrieb zukünftig beweisen soll, dass man ohne Chemie und landwirtschaftliche Förderungen leben kann. Unter der Prämisse eines natürlichen Kreislaufes werden Kräuter, Blumen, Obst- und Gemüsesorten in permakultureller Bewirtschaftung kultiviert. Damit nicht genug: In Kursen und Führungen auf dem Gelände und im Permakultur-Garten werden das Wissen und praktische Erfahrungen an Interessierte weitergegeben, um ein Umdenken zur ökologischen Nachhaltigkeit zu fördern. Die Erzeugnisse des Hofs finden Verwendung in der SONNENTOR Betriebsküche sowie im Bio-Gasthaus Leibspeis‘ und sind darüber hinaus in einem Hofladen erhältlich.

„Mit den Enkeln zum Ursprung der Großeltern“ lautet der Projekttitel vom Schaugarten Gertraude Schmidt aus Karlstetten im Mostviertel. Vor Ort erfährt man, wo die Nahrungsmittel ihren Ursprung haben, wie sie wachsen und welche Arbeit nötig ist, bis sie auf den Tellern landen. Gertrude Schmidt hatte die Idee, Kindern dieses Wissen auf spielerische und authentische Weise näherzubringen. Im Laufe eines Jahres sollen diese erfahren, wie Gemüse angebaut, gepflegt und geerntet wird. Dabei blickt man einerseits auf die traditionelle Arbeits- und Bewirtschaftungsweisen aus Zeiten der Großeltern zurück. Andererseits werden die Kreisläufe in der Natur erklärt und was es alles bedarf, um gesunde, biologische Nahrungsmittel zu erzeugen. Die Kinder arbeiten aktiv mit und stärken so ihr Bewusstsein für heimische Produkte.

Ein Waldviertler „Hintaus“-Grundstück, derzeit durch biologischen Ackerbau bewirtschaftet, wird durch das Projekt „Mut zum ‚Hintaus einmal anders‘: anbauen, umbauen, aufbauen, auf uns schauen!“ einer neuen Bestimmung zugeführt. Vorhandene Ackerfläche wird hier im Schaugarten Erika und Kurt Pascher in Neuriegers im Waldviertel in wertvolle Biodiversität umgewandelt. Mit verschiedensten Naturgartenelementen entstehen Lebensräume für Pflanzen und Tiere, die nicht nur den neuen Garten selbst, sondern auch die Umgebung bereichern. Bienenstöcke und Haselnusssträucher liefern gesunde Produkte zunächst für den Eigenbedarf. Eine Erweiterung für den Verkauf soll in Zukunft das Bewusstsein für heimische, regionale Produkte fördern. Gäste erfahren hier, dass ökologische Nachhaltigkeit auch im privaten Eigenheim möglich ist und damit Erlebnis, Genuss und Wohlfühlen Hand in Hand gehen können.

Zu den weiteren Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Innovationspreises darf sich der Schaugarten Pozzobon aus Schwechat-Rannersdorf in der Donauregion zählen. Der Projektname „Kinder- und Familientage in der Natur. Ein Spiel- und Spaßprojekt für Kinder.“ ist dabei Programm. Die Entwicklung von Familien- und Kinderurlaubsangeboten steht klar im Vordergrund. Gemeinsam mit heimischen Tourismusbetrieben wie Hotels, Gastronomien und Ausflugszielen sowie Naturparks, Schaugärten, Bauernhöfen und andere naturaffinen Institutionen und Betrieben wird dieses Ziel verfolgt. Eines ist klar: Mit Spiel und Spaß erleben Kinder die Natur neu, werden sich ihrer bewusst und entwickeln einen respektvollen Umgang mit ihr. „Learning by doing“ – ob Naturwanderungen, Kochkurse oder Tierspurensuche – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Weitere Informationen unter: http://www.diegaerten.at/

Weitere Arikel aus der Sparte

Aktuelle Autotests

Aktuelle Kurzmeldungen