Notfälle auf der Geburtenstation sind zum Glück sehr selten, um aber in einer Extremsituation bestens handeln zu können wurden Ärzte und Pflegekräfte des Landesklinikums Amstetten dafür bestens durch das Spezialistenteam von SIMCharacters geschult.
Zwar zählt die Reanimation eines Neugeborenen zu den seltensten Ereignissen in der Kindermedizin. Lediglich 1 % aller Säuglinge müssen reanimiert werden, doch genau diese Notfälle können zu heiklen und schwierigen Situationen führen. Um rasch und effektiv handeln zu können, fand ein 3-tägiges „inhouse-Simulationstraining“ für Neugeborenen-Notfälle statt. Der Trainingsinhalt waren ein theoretischer Teil über die „Versorgung und Reanimation des Neugeborenen“ gefolgt von Szenario-Training in Kleingruppen. Hier trainierten Ärzte, Hebammen und Kinderpflegerinnen unter der Anleitung von Dr. Jens Schwindt neben dem Simulationstraining für Neugeborenen-Notfälle an einer High-Tech Puppe auch Teamabläufe.
Trainiert wurde so, dass ein Team aus drei Personen ohne Vorbereitung mit einem Säuglingsnotfall konfrontiert wird, bei dem jede Sekunde zählt und die Maßnahmen perfekt ineinandergreifen müssen. Noch dazu stellen Notfälle mit Säuglingen immer eine hochemotionale Situation dar, Entscheidungen werden unter extremen Zeitdruck getroffen. Kreislaufcheck, Beatmungsbeutel ansetzen, Herzmassage, Medikamentengabe – die Lebensretter müssen effizient und rasch, aber ohne Hektik arbeiten.
„Wir hoffen zwar, dass solche Notfälle nicht allzu oft vorkommen, aber wir können sagen, dass wir dafür vom Schulungsteam optimal vorbereitet wurden.“ betont Prim. Dr. Andreas Pfligl Leiter von der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe.