Landesinnungsmeister Lehner gratuliert: „NÖ Bauwirtschaft braucht Fachkräfte mit Kreativität, Innovationskraft und bautechnischem Wissen und Können“
Der NÖ Bautechnikpreis 2025 geht an die HTL Krems: Das Siegerteam, bestehend aus den Schülern Martin Zambal, Jakob Piskacek und Filip Matijasevic, konnte sich mit seinem Projekt „Abriss und Neubau am jüdischen Friedhof, Krems“ durchsetzen und sich damit ein Preisgeld von 3.000 Euro sichern. „Unsere niederösterreichische Bauwirtschaft braucht Fachkräfte mit Kreativität und Innovationsgeist, die darüber hinaus zugleich bautechnisches Wissen und Können in sich vereinen“, gratulierte NÖ Bau-Landesinnungsmeister Günther Lehner den Preisträgern. „Das ist das absolute Erfolgsrezept der Zukunft. Der Bau ist und bleibt zeitlos aktuell.“
Silber und Bronze für HTL Mödling
Den zweiten Platz und damit ein Preisgeld von 2.000 Euro holte sich das Team Samuel Bachner, Anna Walter und Nil Yesil von der HTL Mödling/Abteilung für Green Building & Umweltingenieurwesen für ihr Projekt „Kreislauffähiges Pfarr- und Versorgungszentrum in Duran (Ecuador)“, gefolgt vom Projekt „Ergänzung einer Blockrandbebauung in Wien“ des Teams Gabriela Fasching und Marina Terzić – ebenfalls von der HTL Mödling, allerdings Abteilung Hochbau. Sie konnten sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen.
Preis der Landesinnung Bau NÖ für HTL mit bautechnischem Zweig
Der NÖ Bautechnikpreis wurde 2006 von der Landesinnung Bau ins Leben gerufen – mit dem Ziel, die zukünftigen Führungskräfte der Baubranche zu fördern. Konzipiert ist der Preis als Nachwuchspreis für Schülerinnen und Schüler der niederösterreichischen HTL mit bautechnischen Zweigen. Insgesamt 13 Projekte wurden heuer eingereicht.
Jury-Stellungnahmen zu den einzelnen Projekten
- Platz: Abriss und Neubau am jüdischen Friedhof, Krems
Dem jüdischen Friedhof in Krems wurde mit dem Projekt der HTL-Krems „Abriss und Neubau am jüdischen Friedhof“ Rechnung getragen und seine besondere Geschichte wieder in Erinnerung gerufen. Geplant wurde ein zweigeschoßiges Gebäude mit einer entsprechenden Infrastruktur anstatt eines, mittlerweile sich in einem desolaten Bauzustand befindlichen, Zweckbaus.
Das Ziel der Nachhaltigkeit wurde besonders über die ökologische und soziale Komponente erreicht. Mit einer Trombewand aus Lehm zur passiven Solarnutzung, unterstützt durch eine natürliche Lüftung, sowie einem entsprechenden Sonnenschutz, wurde die Grundlage des ökologischen Bauens erfüllt. Photovoltaik am Dach ermöglicht mittels Pufferspeicher und einer Fußbodenheizung eine, wenn notwendige, Ergänzung der Raumheizung.
- Platz: Kreislauffähiges Pfarr- und Versorgungszentrum in Duran (Ecuador)
Mit Hilfe der HTL Mödling / Abteilung Green Building und Umweltingenieurwesen soll ein kreislauffähiges Pfarr- und Versorgungszentrum in Ecuador errichtet werden. Das Projektteam leistete mit seinem Jahrgang an Ort und Stelle einen freiwilligen Arbeitseinsatz, bei dem die Projektidee entstand. Eine Kirche, Wohnungen und Werkstätten ermöglichen den Bewohnern die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die bautechnischen Herausforderungen in diesem hochsensiblen Erdbebengebiet werden durch eine Skelett-/Stahlbauweise sowie ein ökologisches Gesamtkonzept erfüllt, welches sich aus Regenwassernutzung mit Zisternen, einer Kleinkläranlage und einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher zusammensetzt.

- Platz: Ergänzung einer Blockrandbebauung in Wien
Das Team der HTL Mödling / Abteilung Hochbau widmete sich einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung mit nachhaltigen Lösungen. Das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel wird bei der Planung in den Mittelpunkt gestellt. Der aktuellen Situation des leistbaren Wohnraums wird mit einem flexiblen Modulbau sowie Standardgrundrissen begegnet. Den ökologischen Anforderungen wird mit einem Gründach, einer Fassadenbegrünung, einer Photovoltaikanlage, einer Wohnraumlüftung sowie einem Fernwärmeanschluss entsprechend Rechnung getragen.
