Der Ford Ranger Wildtrak mit dem kraftvollen 3.0-Liter-V6-Turbodiesel tritt nicht nur mit breiter Brust auf – er hat auch das Zeug dazu, ein echter Alleskönner für Alltag, Abenteuer und Arbeit zu sein. Im Guten Tag Österreich Autotest haben wir den Ranger Wildtrak V6 ausführlich getestet.
Beim ersten Anblick ist klar: Der neue Ranger will gesehen werden. Breite Schultern, markanter Kühlergrill im Wildtrak-Stil, LED-Matrix-Scheinwerfer – dieser Pick-up sieht nicht aus wie ein reines Nutzfahrzeug. Vor allem in knalligem Cyber Orange wirkt er fast schon wie ein Lifestyle-SUV mit Ladefläche.
Der Wildtrak trimmt das Äußere auf Premium-Rustikal: 20-Zoll-Felgen, integrierte Dachreling, praktische Trittbretter – alles da, was gut aussieht und im Gelände hilft.
Innenraum: Wohlfühloase mit Werkzeugcharme
Im Cockpit begrüßt uns ein erstaunlich modernes Ambiente: Hochwertige Softtouch-Materialien, eine aufgeräumte Mittelkonsole und ein riesiger 12-Zoll-Touchscreen mit Ford SYNC 4. Der digitale Tacho ist ebenfalls serienmäßig.
Die Sitze – in Leder mit Wildtrak-Prägung – bieten viel Komfort, auch auf langen Strecken. Man sitzt hoch, hat einen tollen Überblick, und trotzdem wirkt alles ergonomisch durchdacht. Die Verarbeitung ist top, nichts klappert oder wirkt billig – hier merkt man die internationale Ausrichtung des neuen Ranger.
Motor & Fahrverhalten: V6 macht den Unterschied
Und jetzt zum Herzstück: Der neue 3.0-Liter-V6-Turbodiesel ist ein Gedicht. Mit 240 PS und 600 Newtonmetern Drehmoment stemmt er den Ranger mit Leichtigkeit durch jedes Gelände – oder an jedem Wohnwagen vorbei. Die 10-Gang-Automatik schaltet sanft und intelligent, der Durchzug ist souverän, ohne hektisch zu wirken.
Trotz seines Gewichts fährt sich der Ranger erstaunlich angenehm – auch auf der Straße. Die Lenkung ist präzise, das Fahrwerk komfortabel genug für längere Touren, aber robust genug für ruppige Baustellenzufahrten. Besonders cool: Die verschiedenen Fahrmodi (Normal, Eco, Sand, Schlamm etc.) passen Motor, Getriebe und Assistenzsysteme jeweils automatisch an.
Gelände & Anhänger: Da lacht der Förster
Wer es ernst meint mit dem Gelände, bekommt mit dem Ranger Wildtrak das volle Programm: zuschaltbarer Allrad, Untersetzung, Hinterachssperre – dazu eine Wattiefe von bis zu 800 mm. Auf matschigem Waldboden, steilen Böschungen oder beim Ziehen eines 3,5-Tonnen-Anhängers bleibt der Ranger souverän.
Besonders praktisch: Die Rückfahrkamera mit Anhängerführung, die clevere Ladeflächenbeleuchtung und die elektrische Heckklappe mit integrierten Halterungen für Schraubzwingen – ideal für alle, die mit dem Pick-up auch arbeiten.
Verbrauch & Alltag: Kraft hat ihren Preis
Ford gibt den kombinierten WLTP-Verbrauch mit rund 9,6 l/100 km an – in der Realität waren es bei unseren Testfahrten eher um die 11 Liter, was angesichts Leistung, Gewicht und Aerodynamik durchaus akzeptabel ist.
Mit einer Zuladung von rund einer Tonne und cleveren Details wie dem integrierten Lineal in der Heckklappe, den zahlreichen USB-Ports, Steckdosen und dem 360°-Kamerasystem macht der Ranger auch im Alltag eine gute Figur. Nur beim Rangieren in der Stadt merkt man, dass 5,37 Meter Länge nicht verhandelbar sind.
Fazit: Der Ranger, der alles kann
Der Ford Ranger Wildtrak V6 ist nicht einfach nur ein Arbeitsgerät mit Komfort-Ausstattung. Er ist ein echter Charaktertyp: kraftvoll, modern, vielseitig – und endlich so abgestimmt, dass er sich auch als Familienfahrzeug, Reisemobil oder stylischer Alltagsbegleiter eignet. Wer einen Pick-up sucht, der keine Kompromisse macht – weder beim Fahren noch beim Lifestyle – der sollte sich dieses Modell ganz genau anschauen.
