Freitag, 29. März 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

Interesse an Pflegeschulen in NÖ deutlich gestiegen

Im Rahmen des Tages der Pflege am 12. Mai wurde die Wichtigkeit des Pflegeberufs in den Mittelpunkt gestellt. Vor allem während der Pandemie wurde noch deutlicher, welch enormen Beitrag das Pflegepersonal leistet.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten unglaublich wichtige und wertvolle Arbeit für die Gesellschaft und für unsere ältere Generation. Dabei ging die Arbeit in letzter Zeit auch über das Pflegerische hinaus – und unser Personal war zu Corona-Spitzenzeiten auch oft die einzigen Ansprechpersonen“, betonte Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister heute bei der Pressekonferenz im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Herzogenburg zum morgigen Tag der Pflege und bedankte sich herzlich für das Engagement und die geleistete Arbeit. Auch die rund 1.600 Freiwilligen, die in den NÖ Pflegezentren im Einsatz sind, waren und sind eine enorme Stütze.

„Der Pflegeberuf ist ein hochprofessioneller, moderner und spannender Beruf, der eine interessante und vor allem sichere Zukunftsperspektive bietet. In keinem anderen Bereich werden derzeit so viele Kräfte gebraucht und gesucht – und dies wird sich auch in nächster Zukunft nicht ändern: Denn laut einer Studie werden bis zum Jahr 2030 zusätzlich etwa 9.500 Pflegekräfte benötigt. Deshalb wurde das blau-gelbe Pflegepaket des Landes NÖ ins Leben gerufen“, erklärte Teschl-Hofmeister. Dafür wurden die Ausbildungsplätze für die Pflegeausbildung auf 2.100 erhöht – das sind um 400 mehr als bisher und auch die Schulgelder sowie Studiengebühren werden vom Land NÖ übernommen. Zusätzlich erhalten Auszubildende eine monatliche finanzielle Unterstützung von 420 Euro, wenn diese nach der Ausbildung einer beruflichen Tätigkeit in Niederösterreich nachgehen.

„Mit unseren Bemühungen wollen wir schon heute dafür sorgen, dass die Gesundheitsversorgung sowie die Pflege und Betreuung der Bevölkerung auch in Zukunft sichergestellt sind. Wir sehen, der Andrang ist groß: So starteten im Herbst 2021 über 670 Pflegeschülerinnen in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen und nun im Frühjahr über 240 PflegeschülerInnen ihre Ausbildung – das ist um das Dreifache mehr, also noch in den Jahren zuvor“, berichtete die Landesrätin und betonte vor allem, dass es darum geht, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für alle Beteiligten zu schaffen. Niederösterreich bringt sich außerdem sehr stark in die Gespräche mit dem Bund zur Pflegereform ein.

Jeder und jede, der/die Interesse haben, kann sich für die Pflegeausbildung anmelden. Hierfür gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten: „In den NÖ Gesundheits- und Krankenpflegeschulen der NÖ LGA können die Ausbildung zur Pflegeassistenz (kurz PA), 1-jährig und zur Pflegefachassistenz (kurz PFA), 2-jährig sowie verschiedene Assistenzberufe und zahlreiche Weiter- und Sonderausbildungen absolviert werden wie zum Beispiel die Medizinischen Assistenzberufe oder auch neu, die Operationstechnische Assistenz (OTA), 3-jährig, die ab Herbst 2022 in Horn startet und dann ab 2023 auf ganz NÖ ausgerollt werden soll“, erklärte Susanne Gröschel von der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA).

Das Angebot von berufsbegleitenden Lehrgängen macht eine Ausbildung im zweiten Bildungsweg möglich. Zusätzlich zur PA und PFA Ausbildung, gibt es die Ausbildung für den gehobenen Dienst Gesundheits- und Krankenpflege, der als dreijähriges Bachelor-Studium an den drei Fachhochschulen Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt angeboten wird. Neu ist eine Außenstelle der IMC-Fachhochschule Krems in Mistelbach, wo ab Herbst 50 Studienplätze in der Region zur Verfügung stehen, um Pflegefachkräfte auszubilden. Anmeldungen sind noch bis zum 15. August möglich.

Wie wichtig und schön eine Pflegeausbildung ist, betonten die beiden Auszubildenden aus der GUKPS St. Pölten: Adela Krezovic (21 Jahre), die aktuell die Ausbildung zu Pflegefachassistenz absolviert, hat diesen Weg deshalb gewählt, weil ihre Mutter erst eine Ausbildung zur Heimhilfe abgeschlossen und davon geschwärmt hat. Florens Hubmayer (24 Jahre) konnte bereits als Zivildiener während der Corona Pandemie Erfahrung im Pflegebereich sammeln und hat deshalb beschlossen, dass er diesen Weg gehen möchte.

Weitere Arikel aus der Sparte

Aktuelle Autotests

Aktuelle Kurzmeldungen