Donnerstag, 25. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

„Girls‘ Day“ soll Mädchen für Technik begeistern

Landesrätin Teschl-Hofmeister: „Technische Berufe bieten bessere Verdienstmöglichkeiten“

Mit dem „Girls‘ Day“ am 25. April 2019 sollen Mädchen und Frauen motiviert werden, einen technischen Beruf zu ergreifen. Dabei wird Schülerinnen im ganzen Land die Möglichkeit geboten, technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe näher kennenzulernen. Eines der teilnehmenden Unternehmen ist die Geberit Vertriebs GmbH in Pottenbrunn, wo heute Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gerti Wallner von der Industriellenvereinigung, AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich und Ingeborg Dockner von der Wirtschaftskammer Niederösterreich über die Initiative informierten.

„Beim ‚Girls‘ Day‘ besteht für Mädchen die Möglichkeit, sich wertfrei technische Berufe anzusehen und in die Arbeitswelt ‚hineinzuschnuppern‘“, betonte Teschl-Hofmeister vor den Schülerinnen der Mittelschule Eichgraben. „Vor Ort können die Mädchen mit Frauen ins Gespräch kommen, die in diesen Unternehmen beschäftigt sind“, erklärte die Landesrätin. „Fast 1.800 Kolleginnen werden beim ‚Girls‘ Day‘ in rund 90 Unternehmen in Niederösterreich unterwegs sein,“ unterstrich sie.

„Fast die Hälfte aller weiblichen Lehrlinge arbeiten in den typischen Berufen Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin. Es gibt aber mehr als 200 Lehrberufe“, hielt Teschl-Hofmeister fest. Eine technische Ausbildung biete für Mädchen und Frauen viele Vorteile, sagte sie und erinnerte an die bessere Bezahlung. „Eine Friseurin verdient im dritten Lehrjahr monatlich rund 1.000 Euro, eine Metalltechnikerin 1.500 Euro pro Monat“, führte die Landesrätin aus. Der Fachkräftemangel könne eine Chance für Mädchen am Arbeitsmarkt sein, „denn für technische und handwerkliche Berufe werden dringend junge Talente gesucht“, so Teschl-Hofmeister. Generell seien Jobs in den Bereichen Soziales und Technik gefragt, sprach sie einen wichtigen Aspekt an.

Seitens der Wirtschaftskammer appellierte Ingeborg Dockner an die Jugend, die vielfältigen Möglichkeiten zur Berufsorientierung in Niederösterreich wie etwa den Begabungskompass oder die Schnupper-Lehren zu nutzen. „Das Entscheidende bei der Berufswahl sind die persönlichen Talente“, so Dockner. „Wo die eigenen Talente, Ausbildung und Beruf optimal zusammenpassen, dort ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen und zufriedenen Berufsleben gesetzt“, meinte sie.

Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer AMS NÖ, sagte: „Unser Ziel ist es, dass die Menschen möglichst lange arbeiten, was leichter ermöglicht wird, wenn der richtige Beruf gewählt wird. Jede Person soll den Beruf wählen, der den Talenten, Fähigkeiten und Interessen entspricht,“ unterstrich Hergovich. Er bedankte sich beim Bundesland Niederösterreich, der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer für die gute Zusammenarbeit.

Gerti Wallner von der Industriellenvereinigung sagte: „Wenn mehr junge Frauen technische Berufe ergreifen, würde das auch die Einkommensschere verringern. Gerade in den technischen Berufen gibt es bessere Chancen, um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärte Wallner. „Bereits jetzt geben acht von zehn Industriebetrieben an, Probleme beim Rekrutieren von Fachkräften zu haben. Frauen und Mädchen haben hier also die besseren Berufschancen. In den Bereichen Informatik, Mathematik, Naturwissenschaften und Technik werden in Zukunft noch viele hochmoderne und gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen“, führte sie weiter aus.

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