Dienstag, 23. April 2024

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500 Bäume gesetzt: Holzwirtschaft setzt auf aktiven Klimaschutz und Teambuilding

„proHolz NÖ“-Obmann Franz Schrimpl: „Wir helfen den Waldbauern, schützen das Klima und fördern das Teambuilding“

Über eine Vielzahl von Branchen hinweg sorgt der Rohstoff Holz in Niederösterreich für breite Wertschöpfung. Zugleich vereint er Ökologie und Ökonomie. Um auf die Bedeutung der Holzwirtschaft aufmerksam zu machen, setzt die niederösterreichische Forst- und Holzwirtschaft „proHolz NÖ“ regelmäßig Akzente. Zuletzt wurde die Initiative „waldsetzen.jetzt“ unterstützt. 20 Vertreter aus der gesamten Wertschöpfungskette Holz sowie Repräsentanten niederösterreichischer Holzausbildungsstätten setzten einen Tag lang zusammen in Waidhofen an der Ybbs rund 500 Tannenbäume samt Pfosten und Schutz.

Was steckt hinter „waldsetzen.jetzt“? Kurz erklärt: Betriebe schenken Arbeitszeit, um heimische Wälder zu retten. „Die Idee dahinter ist, dass man mit seiner Firma einen Tag lang Bäume setzt. Man hilft somit den Waldbauern, schützt das Klima und fördert das Teambuilding“, sagt Franz Schrimpl, Obmann von „proHolz NÖ“. Durch die Initiative „waldsetzen.jetzt“ wurden schon über 60.000 Bäume in Niederösterreich gepflanzt. Nun hat sich auch die NÖ Holzindustrie beteiligt. Unterstützt wurde Forstwirt Fabian Schörghofer, der mit seinen Eltern 30 Hektar Wald in Waidhofen/Ybbs bewirtschaftet.

„Wir wollen den Wald in seiner Urform behalten, so wie er wächst. Klar ist aber: Unsere Wälder sind nur deshalb so attraktiv, weil sie seit 300 bis 400 Jahren forstlich genutzt und betreut werden. Die Bewirtschaftung hat nicht nur immensen Wert für Industrie und Gewerbe, sondern nutzt auch der Natur“, betont Schrimpl. Anna Huber von der Initiative „waldsetzen.jetzt“ schulte die Gruppe im Baumsetzen und erklärt: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren eine Million Bäume zu setzen. So wie es aktuell aussieht, können wir das erreichen. Noch wichtiger ist es aber für uns, die Menschen für den Wald zu begeistern. Aktiver Klimaschutz kann nämlich auch Spaß machen.“

Das Bundesland Niederösterreich verfügt über eine besonders starke Holzwirtschaft. Wie in allen Branchen ist der Arbeitskräftemangel allerdings auch hier ein leidiges Thema. An der Ausbildung scheitert es jedenfalls nicht: In Niederösterreich gibt es mehrere Institutionen, die Arbeitskräfte für die Holzindustrie ausbilden. Die Landesberufsschule in Pöchlarn bildet etwa Tischler:innen, Zimmerer:innen oder Fassbinder:innen aus. Auch in Mittelschulen, forstwirtschaftlichen Fachschulen sowie HTL mit Holzschwerpunkt werden die Jugendlichen auf eine Zukunft in der Holzindustrie vorbereitet. In Tulln ist das Kompetenzzentrum für Holz „Wood K plus“ angesiedelt.

„Die Zusammenarbeit dieser Institutionen mit den Betrieben der Holzwirtschaft ist zwar zum Teil schon gegeben, könnte aber noch besser gelingen“, meint Schrimpl. Wie man die NÖ Holzausbildung noch attraktiver präsentieren könnte, damit zukünftig genügend gut ausgebildete Lehrlinge und Holzfachkräfte in Niederösterreich vorhanden sind, wird bei den Netzwerktreffen der „proHolz NÖ“ regelmäßig diskutiert. Wesentlich ist dafür die Vernetzung aller Institutionen entlang der Wertschöpfungskette – also Forstwirtschaft, Säge- und holzverarbeitende Industrie, Fertighausverband, Holzbau und Tischler.

www.proholz.at

www.waldsetzen.jetzt

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