Donnerstag, 25. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

WKOÖ: OÖ braucht einen starken und fairen EU-Binnenmarkt

Oberösterreichs Exportwirtschaft braucht einen starken und fairen
EU-Binnenmarkt genauso wie die EU-Freihandelsabkommen

Sieben der zehn wichtigsten oö. Exportmärkte sind EU-Mitglieder, alleine daraus geht schon hervor, wie wichtig der EU-Binnenmarkt für Oberösterreichs starke Exportwirtschaft ist. Europa ist und bleibt unser Kernmarkt, sagt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer anlässlich des heutigen Wirtschaftsdelegierten-Sprechtages Nord-, West- und Südeuropa, bei dem 12 Wirtschaftsdelegierte knapp 100 Export-Beratungen mit Firmenvertretern durchführten. „Was mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge als Friedensprojekt begonnen hat, ist heute für Oberösterreich wesentlicher Wohlstandsgarant“, unterstreicht Hummer. Österreich und insbesondere Oberösterreich habe wie kaum eine anderes Land vom EU-Binnenmarkt profitiert — jeder zweite Arbeitsplatz in unserem Bundesland hängt direkt oder indirekt am Export. Oberösterreich erwirtschaftete 2017 einen Handelsbilanzüberschuss von 8,6 Mrd. Euro.

Vor diesem Hintergrund und im Zusammenhang mit den ins Finale gehenden Austrittsverhandlungen Großbritanniens, erteilt Hummer dem neuen Protektionismus eine klare Absage: „Oberösterreich braucht die EU, der Exportstandort Oberösterreich braucht den Binnenmarkt.“ Die EU garantiere zum einen den innergemeinschaftlichen freien Waren- und Dienstleistungsverkehr. Und andererseits schafft die Europäische Union mit ihren Freihandelsabkommen, die sie mit zahlreichen Ländern und Regionen dieser Welt geschlossen hat, stabile Rahmenbedingungen und eröffnet so neue Absatzmärkte für Oberösterreichs starke Exportwirtschaft.

Was es bedeutet, ohne EU zu sein, spürt man schon in Großbritannien. Nach dem Brexit-Votum von 2015 hat es einen ersten leichten Wachstumknick gegeben. Aktuell liegt das Vereinigte Königreich bei den BIP-Wachstumsprognosen der OECD an letzter Stelle aller EU-Länder — für heuer wird ein Plus von 1,3 Prozent, für 2019 eines von 1,2 Prozent vorhergesagt. Der EU-Schnitt liegt bei 2,2 bzw. 2,0 Prozent. Aber auch die übrigen EU-Länder leiden unter dem anstehenden Brexit. Etwa Frankreich, das aufgrund der geografischen Nähe sehr enge Verflechtungen hat. Auch Österreich musste im Vorjahr ein Warenexportminus mit Großbritannien von 6,5 Prozent hinnehmen. Das ist nicht unbedeutend, denn Großbritannien ist mit knapp 1,1 Mrd. Euro Exportvolumen immerhin Österreichs fünftgrößte Exportdestination innerhalb der EU und liegt weltweit auf Platz 7.

Um Unternehmen bestmöglich auf die Zeit nach dem EU-Austritt der Briten vorzubereiten, bietet die WKOÖ daher breite Infos. Sowohl bei einem Exportforum am Exporttag am 12. November wie bei einem Schwerpunkttag im März 2019 haben Exporteure die Möglichkeit, Aktuellstes zu den Brexit-Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeiten zu erhalten.

Weitere Arikel aus der Sparte

Aktuelle Autotests

Aktuelle Kurzmeldungen