Donnerstag, 25. April 2024

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Warum Sie jetzt gegen Schnecken vorgehen sollten

Der Frühling nähert sich nach der Kältewelle mit großen Schritten. Das bedeutet auch, dass unliebsame Schnecken langsam aus ihrer Winterstarre erwachen oder aus ihren Eiern schlüpfen und sich hungrig auf die derzeit spärlich vorhandenen Futterquellen stürzen. „Natur im Garten“ erklärt, wie und warum Sie die gefürchtete Spanische Wegschnecke jetzt am effektivsten bekämpfen. Etwa mit dem Tigerschnegel, der gerne Eier und Jungtiere der unbeliebten Wegschnecke frisst. Dieser Nützling ist vom Naturschutzbund zum Weichtier des Jahres gewählt worden.

Obwohl der Winter streng war, wird auch heuer wieder die Nacktschnecke uns Gärtnerinnen und Gärtnern Kopfzerbrechen bereiten. „Das vermehrungsfreudige Weichtier frisst vor allem junge Gemüsepflanzen und die zarten Neutriebe der Stauden binnen kurzer Zeit kahl. Wir empfehlen Nützlinge zu fördern, um Schädlinge auf natürliche Weise in den Griff zu bekommen und zur Sicherheit Schneckenzäune zu errichten, um die Gemüsebeete zu schützen“, weiß Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“.

Im Naturgarten verzichten wir auf Pestizide und Gift – doch wie gehen wir mit der jährlichen Schneckenplage um? Generell gilt: im Naturgarten fällt die Schneckenplage meist weniger schlimm aus, da dort nützlingsfördernde Strukturen auch den natürlichen Schneckenjägern Platz bieten. Neben dem Igel zählen auch Glühwürmchen und Laufkäfer zu den Schneckenvertilgern.

Sehr wertvoll bei der Bekämpfung von Schnecken ist der Tigerschnegel. Diese bis 20 Zentimeter lange Nacktschneckenart frisst nämlich keine frischen Pflanzen, sondern Pflanzenreste, Aas, Pilze und – ganz wichtig – andere Nacktschnecken und mitunter deren Eigelege. Tigerschnegel bevorzugen feuchte Hohlräume, Totholzstrukturen und nutzen Klettermöglichkeiten wie Mauern oder Bäume für die Paarung.

Absammeln ist eine effiziente und die schonendste Methode. Sammeln Sie auch die Eigelege der Nacktschnecken aus dem vorigen Herbst ab. Diese finden sich oft in Ritzen, unter flachen Steinen oder Brettern, wo es schön feucht und geschützt ist. Je mehr Eier und Jungtiere Sie bereits im zeitigen Frühjahr erwischen, desto weniger Generationen folgen im Laufe der Saison nach.

Schneckenkorn sollte möglichst vermieden werden. Der in vielen Schneckenkörnern enthaltene Wirkstoff Metaldehyd kann auch das Leben anderer (nützlicher) Tiere, wie den Tigerschnegel, im Garten gefährden! Wenn überhaupt, verwenden Sie ausschließlich biologisches Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat. Der Vorteil, wenn Sie biologisches Schneckenkorn an den ersten frühlingshaft warmen Tagen ausbringen, besteht darin, dass die Spanische Wegschnecke noch kaum andere Nahrungsquellen findet und sich ziemlich sicher auf die Köder stürzen wird. Viele einheimische, harmlose Nacktschneckenarten schlüpfen später als die Spanische Wegschnecke und werden durch das zeitige Ausbringen des biologischen Schneckenkorns geschont.

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