Donnerstag, 28. März 2024

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Studie zeigt: Kinder und Jugendliche brauchen Möglichkeiten zur Bewegung im Freien

Erste Ergebnisse der Begleitstudie zur laufenden NÖ Förderinitiative „Schulhöfe und Spielplätze in Bewegung“ zeigen die Notwendigkeit der Neu- bzw. Umgestaltung von Freibereichen speziell im „Lebensraum Schule“.

Schule ist nicht mehr ausschließlich Ort des Lernens, sondern auch ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche ihre Freizeit – ob in der schulischen Nachmittagsbetreuung oder im Rahmen der Ferienbetreuung – verbringen. Wie essentiell gut gestaltete Schulhöfe, die den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen sind und wie wichtig die Mitbeteiligung von Kindern und Erwachsenen an dem Projekt ist, zeigen erste Ergebnisse der Begleitstudie zur Förderaktion „Schulhöfe und Spielplätze in Bewegung“.

Diese Initiative ist eine Kooperation zwischen dem Land, der NÖ Familienland GmbH und der Aktion „Natur im Garten“, die ihren Schwerpunkt auf die Förderung zur Errichtung von bedürfnisgerechten, naturnah gestalteten Schulfreiräumen setzt. Dort können sich Kinder austoben, miteinander in Kontakt kommen, sich entspannen, aber auch lernen, in dem sie Unterricht im grünen Klassenzimmer erleben oder Naturbeobachtungen machen. Die ersten 30 Projekte, darunter 20 Schulhöfe, wurden bereits eröffnet. Die nächsten 30 Bewegungsräume befinden sich aktuell in der Umsetzung und werden bis zum Sommer 2017 fertiggestellt.

Um die Notwendigkeit von Bewegungszonen in Schulen aufzuzeigen, führt das Land Niederösterreich in Kooperation mit der Aktion „Natur im Garten“ und der Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik eine Begleitstudie zur Förderaktion anhand der ersten 20 Schulhofprojekte durch. Nun liegen erste Ergebnisse vor, die zeigen, wie essentiell sowohl für die befragten Schüler als auch für Direktoren und Pädagogen eine Neugestaltung ihres Schulhofes oder Schulgartens ist.

„Naturnah gestaltete Schulfreiräume wie auch ein ,grünes‘ Klassenzimmer schaffen neue Möglichkeiten bei der Unterrichtsgestaltung und ermöglichen eine kreativere Pausengestaltung im schuleigenen Naturgarten. Biologie oder Sachunterricht im Freien können praxisnah zum Beispiel am eigenen Gemüsebeet oder Nützlingshotel aber auch an einer Naschhecke vermittelt werden“, freut sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag. Johanna Mikl-Leitner über den naturnahen Aspekt der Schulhofgestaltung. Die Befragung ergab, dass der Bewegungsdrang in der großen Pause oder am Nachmittag groß ist, es jedoch an Angeboten mangelt. „Unsere Kinder benötigen Abwechslung zum schulischen Alltag, Möglichkeiten zum gemeinsamen Spielen und Bewegen und genügend Rückzugsbereiche. Die ersten Ergebnisse der Studie haben bestätigt, dass die Schüler nach einer Pause im Freien fröhlicher, entspannter und ausgeglichener ins Klassenzimmer zurückkehren“, so Bildungs-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz.

Der Rektor der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Ing. Mag. Dr. Thomas Haase, hebt den wissenschaftlichen Aspekt der Studie hervor: „Ziel ist es, die ausgewählten 20 Schulstandorte vom Projektbeginn im Jahr 2015 bis zum Abschluss des Projekts 2016 und darüber hinaus ein Jahr nach Fertigstellung wissenschaftlich zu begleiten, um die gesundheitliche und pädagogische Wirksamkeit der naturnahen Freiräume zu erheben.“ Der Abschlussbericht der Begleitstudie zur Förderaktion „Schulhöfe und Spielplätze in Bewegung“ wird im Herbst 2017 veröffentlicht.

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