Donnerstag, 25. April 2024

Verlässlich, kompetent, unkompliziert…

„Österreicher wollen wissen, was am Teller landet“: Bauernbund startet Kampagne und Unterschriftenaktion

Klare verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung nützt Konsumenten und Bauern

Die Herkunft von Lebensmitteln muss erkennbar sein. Das fordern die Landwirtschaftskammer Österreich und der NÖ Bauernbund. Sie setzen sich im Interesse des Konsumenten für eine Transparenz bei Lebensmittelprodukten sowohl im Supermarkt, als auch in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen ein. Gemeinsam starteten sie am Montag, 10. September, die Kampagne „Unser Essen: Gut zu wissen wo’s herkommt“ zur Verbesserung der Herkunftskennzeichnung samt einer groß angelegten Unterschriftenaktion.

„Österreichs Bäuerinnen und Bauern gehören auf der Welt zu den besten ihrer Zunft und um ihre qualitativ hochwertigen Produkte auch für die Konsumenten sichtbar zu machen, ist es wichtig, die Herkunft so eindeutig und erkennbar wie möglich darzustellen“, sagen Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident und Bauernbundobmann Hermann Schultes sowie NÖ Bauernbunddirektorin LAbg. Klaudia Tanner. Auch LH-Stv. Stephan Pernkopf unterstützt die Aktion.

Konsumenten wünschen sich Transparenz

An die 2,5 Millionen Mahlzeiten werden täglich außer Haus konsumiert. Vor allem in Gemeinschaftsküchen, wie etwa in Mensen, an Schulen, in Spitälern oder Kindergärten, wünschen sich die Kundinnen und Kunden immer mehr, über den Ursprung ihrer Mahlzeiten Bescheid zu wissen. Umfragen des ORF und von Marktforschungsunternehmen bestätigen, dass rund 80 Prozent der Befragten über die Herkunft ihrer Lebensmittel informiert sein wollen und eine entsprechende Kennzeichnung begrüßen würden.

Die Kampagne widmet sich einem langjährigen agrarpolitischen Anliegen der Bauernvertretung. „Für unsere kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft ist es eine Überlebensfrage, dass unsere heimischen Produkte von den Konsumenten in den Regalen oder in der Gemeinschaftsverpflegung in Kantinen erkannt und gekauft werden. Das hilft den Bäuerinnen und Bauern, gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz. Wir sind froh, dass wir die verpflichtende Herkunftskennzeichnung im Regierungsprogramm verankern konnten“, unterstreicht Präsident des Österreichischen Bauernbundes Georg Strasser. Mit dem AMA-Gütesiegel sei in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis geschaffen worden, auf der man weiter aufbauen wolle.

Für Wirte weiterhin freiwillig

Für Wirte ändert sich dabei nichts. Sie können auch weiterhin freiwillig die Herkunft anführen. Dazu gibt es auch jetzt schon in Österreich über 1.300 Gasthäuser und Restaurants mit dem AMA-Gastrosiegel.

Niederösterreich hat in der Kennzeichnung verarbeiteter Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung eine Vorreiterrolle übernommen. Seit mehr als einem Jahr wird in den Großküchen des Landes NÖ – in Landeskliniken, Landespflegeheimen und vielen weiteren Großküchen – die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht.

Eine Studie der Johannes Kepler-Universität Linz belegt übrigens, dass durch einen um zehn Prozent höheren Konsum von heimischen Lebensmitteln 21.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Unterzeichnung der Petition auch online möglich

Begleitend zur Unterschriftenaktion setzt der Bauernbund mit der Kampagne ab Herbst auch sichtbare Zeichen in der Landschaft. „Gut zu wissen“-Tafeln und -Aufsteller werden in den nächsten Tagen gut sichtbar auf Feldern und bei Großkantinen platziert. Weiters werden die Herbstversammlungen des Bauernbundes genützt, um im ganzen Land die Initiative zu bewerben. „Darüber hinaus werden wir Unterschriften sammeln für die Umsetzung unserer Forderungen im Regierungsprogramm“, so Strasser. Ab heute kann die Initiative auch online unter www.bauernbund.at  oder www.gutzuwissen.co.at unterstützt werden.

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