Donnerstag, 28. März 2024

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LH Pröll empfing den bulgarischen Staatspräsidenten Plevneliev

Wirtschaft, Migration und Kultur Themen eines Arbeitsgespräches

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll konnte heute, Mittwoch, den bulgarischen Staatspräsidenten S. E. Mag. Rosen Plevneliev in St. Pölten empfangen. Es sei bereits das fünfte Zusammentreffen seit dem Jahr 2010, so Landeshauptmann Pröll: „Die Beziehungen zwischen dem Bundesland Niederösterreich und der Republik Bulgarien sind sehr tragfähig und eng, und auch die persönliche Beziehung zwischen Staatspräsident Plevneliev und mir ist eine ausgezeichnete“, sagte der Landeshauptmann. Das einstündige Arbeitsgespräch zwischen dem Präsidenten und dem Landeshauptmann hatte vor allem die Themen wirtschaftliche Zusammenarbeit, Migration und kulturelle Zusammenarbeit zum Inhalt.

„Rund 450 niederösterreichische Unternehmen haben direkt oder indirekt Handelsbeziehungen mit Bulgarien“, so Pröll im Zuge eines Pressegespräches. Vor allem touristisch gebe es „eine Zukunftsperspektive, die wir nutzen wollen“, betonte er.

Die derzeitige Flüchtlingsbewegung, die man auf europäischer Ebene konstatiere, „betrifft Bulgarien genauso wie Österreich bzw. Niederösterreich“, so Pröll weiters. Die Flüchtlingsströme würden beginnen, sich von der Westbalkan-Route auf die Ostbalkan-Route zu verlagern, Bulgarien sei davon besonders betroffen durch die Grenze zur Türkei, die Grenze zu Griechenland und die Seegrenze im Schwarzen Meer. „Bulgarien setzt auf den Schutz der EU-Außengrenze“, so der Landeshauptmann: „Aus unserer Sicht sind im Wesentlichen drei Maßnahmen notwendig: Erstens muss eine europäische Lösung von statten gehen, zweitens braucht es einen gemeinsamen Grenzschutz der EU-Außengrenzen und drittens ist es notwendig, dass es zu einer engeren Zusammenarbeit im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Schlepperwesens kommt.“

Zur kulturellen Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Niederösterreich hielt der Landeshauptmann fest, dass man diese weiter intensivieren wolle: „Beide Länder verbindet eine tiefgreifende Geschichte und auch die Verbindung durch den christlichen Glauben. Wir wollen unser kulturelles Erbe gut verwalten und auch gut in die Zukunft begleiten.“

Der heutige Tag bringe mit der Ausstellung, die man heute noch im Stift Klosterneuburg eröffnen werde, einen weiteren Schritt in der kulturellen Zusammenarbeit: „Wertvolle Kostbarkeiten aus dem bulgarischen Nationalmuseum Sofia werden in Klosterneuburg gezeigt. Es ist erst das zweite Mal, dass diese Kostbarkeiten außerhalb Bulgariens gezeigt werden.“

„Unsere Freundschaft hat sich bewährt, etwa im Kulturbereich, in der Donauraumstrategie oder auch in der Zusammenarbeit der Regionen“, sprach Präsident Plevneliev in seiner Stellungnahme von einer „intensiven politischen Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Niederösterreich“.

Zum Thema Migration hielt er fest: „Bulgarien erbringt eine gute Leistung und handelt vertraulich und effektiv bei der Bewältigung dieses europäischen Problems.“ Sein Land stehe für „eine effektive Lösung dieses großen europäischen Problems“, betonte er.

Bulgarien sei „ein europäischer Motor“, so Plevneliev weiters, man arbeite für allgemeine europäische Lösungen. Krisen könnten nur mit gemeinsamer Arbeit gelöst werden, so der bulgarische Staatspräsident.

Im Anschluss an das Arbeitsgespräch kam es auch zur Überreichung des „Goldenen Komturkreuzes mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ an Präsident Plevneliev durch Landeshauptmann Pröll. Dieser wiederum konnte den Orden „Stara Planina“ I. Grades aus den Händen des bulgarischen Staatspräsidenten entgegen nehmen. Er überreiche dem Landeshauptmann die höchste Auszeichnung Bulgariens als Dank für dessen Leistungen, Freundschaft und Zusammenarbeit, betonte Plevneliev. Auch Pröll betonte im Zusammenhang mit der Verleihung des „Goldenen Komturkreuzes mit dem Stern“ – dem höchsten Ehrenzeichen, das das Bundesland Niederösterreich zu vergeben hat –  seine „Dankbarkeit für die enge Zusammenarbeit“.

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