Freitag, 29. März 2024

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Land und Wirtschaftskammer starten gemeinsames Programm

Bei einer Pressekonferenz präsentierten heute Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und NÖ – Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl das gemeinsame Programm unter dem Titel „Mehr für Niederösterreichs Wirtschaft“ und nahmen anschließend dessen Unterzeichnung vor.

„Der niederösterreichische Wirtschaftsmotor läuft auf Hochtouren“, informierte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass sie aus den Betriebsbesuchen in den vergangenen Monaten mitnehmen konnte, dass die Auftragsbücher voll seien. Untermauert werde das aber auch anhand von Daten und Fakten: „So lagen wir beim Wirtschaftswachstum 2017 bei 2,9 Prozent“, führte Mikl-Leitner aus, dass das deutlich über dem Österreich-Schnitt von 2,2 Prozent liege und die Prognosen für heuer bei 3,3 Prozent lägen. Das Exportvolumen für das erste Halbjahr 2017 betrage laut Zahlen der Statistik Austria 11 Milliarden Euro und weise eine Steigerung von neun Prozent auf, damit liege Niederösterreich im Bundesländervergleich im Bereich der Zuwachsrate auf Platz zwei. Bei der Kaufkraft liege Niederösterreich auf Platz eins.

Diese wirtschaftlichen Kennzahlen spiegelten sich auch am Arbeitsmarkt wider, führte die Landeshauptfrau aus, dass Niederösterreich 600.000 Beschäftigte vorzuweisen und mit sechs Prozent den stärksten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren habe.

„Der Wettbewerb wird immer stärker, intensiver und internationaler“, sagte die Landeshauptfrau, dass Erfolg nicht immer mit Geld zu tun habe, sondern auch mit den Rahmenbedingungen. Das fange mit der Einstellung und dem Klima an, das man schaffe, hob Mikl-Leitner, die Deregulierungs-Offensive hervor, wo man ganz klar sage „weniger Bürokratie, mehr Hausverstand“ und bereits im Landtag beschlossen habe, 80 Regulative von 25 Gesetzen zu streichen.

„Eine besondere Stärke bei uns im Land ist das Miteinander“, hob die Landeshauptfrau das Miteinander des Landes mit den Wirtschaftstreibenden, den Unternehmerinnen und Unternehmern und Betrieben hervor und auch das Miteinander zwischen dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich. „Heute wollen wir diese Zusammenarbeit auf eine neue Stufe stellen“, führte Mikl-Leitner aus, dass man unter dem Titel „Mehr für Niederösterreichs Wirtschaft“ ein gemeinsames Arbeitsprogramm erarbeitet habe.

Zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes seien Maßnahmen in den Bereichen Digitalisierung, Wirtschaftsstandort, Bildung/Arbeitsmarkt sowie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit vereinbart worden, die nun umgesetzt werden, so Mikl-Leitner. Für die Umsetzung brauche man das Knowhow der Wirtschaftskammer und ihrer Berater sowie das Knowhow der Experten des Landes.

„Ein zentrales Thema ist die Digitalisierung“, betonte die Landeshauptfrau, dass es Aufgabe sei, den Menschen die Sorgen der Veränderung zu nehmen und sie auf die Chancen des digitalen Wandels vorzubereiten. Dazu werde es ein „Haus der Digitalisierung geben“, wo die Wirtschaftskammer ihre Expertise einbringen werde.

Als weiteres Beispiel nannte Mikl-Leitner „beraten statt strafen“ im Verwaltungsvollzug und sprach „ein ganz klares Bekenntnis zu Ermessensspielräumen im Verwaltungsvollzug“ aus – man wolle „eine Politik mit Hausverstand“ machen. Weiters soll es schnelle Betriebsanlagengenehmigungsverfahren geben, verstärkt werden soll hier die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung auf Bausprechtage. Außerdem hob die Landeshauptfrau in diesem Zusammenhang auch die Koordinierungsstelle für Betriebsanlagengenehmigungen hervor. Zudem wolle man einen verstärkten Kampf gegen unfairen Wettbewerb führen, hier werde der Fokus auf strenge Kontrollen gelegt. Zu einem regelmäßigen Gedankenaustausch komme es beim regelmäßig stattfindenden Konjunkturgipfel, wo analysiert werde, was die Wirtschaft brauche, sprach Mikl-Leitner von einem „Dialog auf Augenhöhe“.

Zudem gebe es eine Vielzahl an erfolgreicher Kooperationen, die fortgeführt und ausgebaut werden sollen, führte Mikl-Leitner die Aktion NAFES (NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadtzentren), den Begabungskompass, die Lehrstellenberaterinnen und –berater, den Fachkräftemonitor und den NÖ Handwerkerbonus als Beispiele an.

„Diesen erfolgreichen Weg des Miteinanders zwischen dem Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer Niederösterreich wollen wir fortsetzen“, führte die Landeshauptfrau aus, dass die Maßnahmen im gemeinsamen Programm „Mehr für Niederösterreichs Wirtschaft“ festgehalten seien und bedankte sich „für die konstruktive Zusammenarbeit“.

„Danke für die großartige Zusammenarbeit“, betonte Wirtschaftskammer-Präsidentin Zwazl, dass die Teams von Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer Niederösterreich intensiv gearbeitet hätten. Sie sei stolz auf die engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer im Land – „Sie sichern Wohlstand, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit“, so Zwazl. Wichtig sei es, einen starken Partner im Land zu haben, führte die Präsidentin aus, dass es als Wirtschaft eine enge und gute Zusammenarbeit mit der Politik brauche, um die Bedingungen für die Unternehmen bestmöglich zu gestalten.

Es sei auch wichtig, die Bedeutung der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ihre Leistungskraft hervor zu streichen, führte Zwazl aus, dass diese Waren und Dienstleistungen mit einem Volumen von fast 28 Milliarden Euro exportierten. Zudem würden von den Betrieben jährlich vier Milliarden Euro in Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung investiert werden. „15 Milliarden Euro zahlen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer an Löhnen und Gehältern“, so Zwazl.

„Was gut für die Wirtschaft ist, ist auch gut für unser Land“, führte die Wirtschaftskammer-Präsidentin aus, dass man versuche, bestmögliche Rahmenbedingungen für die Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen. Mit dem neuen gemeinsamen Programm von Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer Niederösterreich verfolge man genau diesen Ansatz.

Als einen der zentralen Punkte nannte Zwazl die Digitalisierung – hier arbeite man intensiv mit dem Land zusammen und ergänze sich gegenseitig. Über die Initiative KMU-Digital würden Unternehmen von Wirtschaftskammer und Wirtschaftsministerium beim Erarbeiten und Umsetzen von für sie maßgeschneiderten Digitalisierungsstrategien unterstützt werden. Zur Verfügung gestellt werden 10 Millionen Euro, ein Unternehmen könne eine Förderung bis zu 4.000 Euro über diese Initiative an Unterstützung bekommen. Außerdem hob die Präsidentin auch die Haftungsübernahme für Digitalisierungskredite der NÖBEG hervor.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Internationalisierung, führte Zwazl aus, dass es darum gehe, wie man die Unternehmen noch besser unterstützen könne den Schritt über die Grenze zu machen. Dazu werde – unter Einbeziehung der Außenwirtschaft Österreich – eine gemeinsame „Internationalisierungs-Plattform“ von Land und Wirtschaftskammer eingerichtet, die derzeit in Arbeit sei.

Als dritten Punkt sprach die Wirtschaftskammer-Präsidentin den Begabungskompass an, wo man das Testverfahren auf den neuesten Stand gebracht habe. Alle Tests finden nun an einem Tag statt – dem „Talentetag“. Darüber hinaus werde es individuelle Beratungen durch Experten an den Schulen geben.

Der Handwerkerbonus auf Bundesebene sei ausgelaufen, 28 Prozent davon seien von niederösterreichischen Konsumentinnen und Konsumenten beansprucht worden, bedankte sich Zwazl für den NÖ Handwerkerbonus, der besonders für Klein- und Mittelbetriebe in den Regionen wichtig sei. Die Präsidentin bedankte sich bei der Landeshauptfrau für ihre Unterstützung und das gemeinsame Programm, das man weiterschreiben werde, da sich die Wirtschaft laufend ändere.

 

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