Freitag, 29. März 2024

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Druckschmerzen im Ohr – was bei Flugreisen beachtet werden sollte

Sommer, Sonne, Urlaubsfeeling – für viele die beste Zeit des Jahres. Vor den erholsamen Stunden am Strand steht jedoch zumeist noch eine Flugreise, bei der sich viele Menschen mit einem unangenehmen Druckgefühl, eingeschränktem Hörvermögen oder sogar Schmerzen im Ohr auseinandersetzen müssen. Immer wieder kommt es zudem vor, dass diese Symptome anhalten und die Urlauber/innen mit Ohrenschmerzen ihre Feriendestination erreichen. Man spricht dann von einem so genannten Barotrauma. Was dahinter steckt und was Betroffene dagegen tun können, darüber informiert Prim. Dr. Christian Tejkl, Leiter der HNO-Abteilung am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck.

„Unter einem Barotrauma versteht man Beschwerden von Seiten der Ohren, welche insbesondere beim Landeanflug auftreten können. Dabei handelt es sich um eine akute ein- oder beidseitige Mangelbelüftung (Unterdruck) des Mittelohres bei rascher absoluter oder relativer Erhöhung des atmosphärischen Außendruckes (zuerst niedriger Luftdruck in der Flugzeugkabine, dann hoher atmosphärischer Außendruck)“, erklärt Prim. Tejkl.

Ein gesundes Ohr gleicht diese Unterschiede automatisch aus. Geschieht dies nicht oder nur unzureichend, hilft es zumeist durch Gähnen, Kauen, Schlucken oder durch gezielten Druckausgleich, das Ohr zu unterstützen.

Probleme aufgrund bestehender Infekte

Immer wieder treten Urlauber/innen jedoch leicht erkältet ihre Flugreise an. In solchen Fällen sind die Schleimhäute der oberen Atemwege geschwollen und der Druckausgleich funktioniert nicht einwandfrei. Kommt es dann bei der Landung zu einem akuten Schmerz im Ohr, der auch nach einiger Zeit nicht abklingt, ist die Ursache zumeist das genannte Barotrauma.

Gut vorbereitet in den Urlaub

Wer seinen verdienten Sommerurlaub also möglichst beschwerdefrei genießen will, tut gut daran, schon vor der Flugreise vorzusorgen. Mit relativ einfachen Mitteln können Flugreisende – speziell jene, die schon mit einer leichten Erkältung ihre Reise antreten – dafür Sorge tragen, dass ihr Ohr in der Lage ist, die unterschiedlichen Druckverhältnisse bei der Landung zu bewältigen. Abschwellende Nasentropfen passen in jedes Reisegepäck und helfen – etwa eine Stunde vor der Landung angewendet – den Unterdruck auszugleichen.

Bei anhaltenden Schmerzen zum Arzt

Auch bei anhaltenden Ohrenproblemen im Urlaub sind abschwellende Nasentropfen und Schmerzmittel  in der Reiseapotheke das erste Mittel der Wahl. Dennoch sollten Urlauber bei starken Schmerzen, akuter Hörminderung oder Schwindel den Arztbesuch nicht zu lange vor sich herschieben. „Reizungen des Trommelfells und des Mittelohrs sowie Symptome wie vermindertes Hörvermögen, aber vor allem Drehschwindel mit Übelkeit oder Erbrechen deuten auf ein schwerwiegendes Barotrauma hin. Unbehandelt können dabei sogar bleibende Schäden des Ohres vorkommen“, sagt der Experte abschließend.

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